Corona-Pandemie: Erstmals Corona-Fälle im Flüchtlingslager Al-Hol im Nordosten Syriens

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Frauen gehen am 14. Januar 2020 mit Kindern in einer Hauptgasse des von den Kurden betriebenen al-Hol-Lagers für Vertriebene im Gouvernorat al-Hasakeh im Nordosten Syriens vorbei, in dem Familien ausländischer Kämpfer des Islamischen Staates (IS) festgehalten werden.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP über Getty Images
Epoch Times6. August 2020

Im syrischen Flüchtlingslager Al-Hol haben sich erstmals drei Menschen nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert. Bei den Infizierten handele es sich um drei Mitarbeiter des Gesundheitspersonals, teilte ein Sprecher der Vereinten Nationen am Donnerstag mit. Die Ermittlung möglicher Kontaktpersonen habe bereits begonnen. Um weitere Infektionen zu vermeiden, dürfen als Vorsichtsmaßnahme demnach vorerst nur noch unbedingt notwendige Mitarbeiter mit Schutzbekleidung auf dem Gelände arbeiten.

In dem von Kurden verwalteten Lager Al-Hol leben zehntausende Menschen in Zelten, darunter auch Angehörige von Dschihadisten der Miliz Islamischer Staat (IS).

Wie ein Gesundheitsbeamter des Lagers der Nachrichtenagentur AFP sagte, arbeiteten die drei positiv auf SARS-CoV-2 Getesteten für die humanitäre Organisation Kurdischer Roter Halbmond. Ihm zufolge könnten sich Bewohner der riesigen Zeltstadt bei einem Besuch der Kliniken im Lager bereits infiziert haben.

Im vom Bürgerkrieg geprägten Syrien leben viele Flüchtlinge in überfüllten Lagern mit schlechter Gesundheitsversorgung und unter miserablen hygienischen Bedingungen. Die Lage in den kurdisch kontrollierten Gebieten ist besonders kritisch, da diese im Kampf gegen die Corona-Pandemie kaum Unterstützung erreicht. Insgesamt meldete die autonome kurdische Verwaltung bisher 54 Corona-Infektionen auf ihrem Gebiet. (afp)



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