Erneute Verdächtigungen: Ayrault wirft Russland Beeinflussung des französischen Wahlkampfs vor
Frankreichs Außenminister Jean-Marc Ayrault hat Russland vorgeworfen, den französischen Präsidentschaftswahlkampf mit Cyberattacken beeinflussen zu wollen.
„Es reicht, sich anzuschauen, für welche Kandidaten, nämlich Marine Le Pen oder François Fillon, Russland im französischen Wahlkampf seine Präferenz ausspricht“, sagte Ayrault der Sonntagszeitung „Le Journal du Dimanche“ mit Blick auf die Front-National-Chefin und den als russlandfreundlich geltenden Kandidaten der Konservativen. Der sozialliberale Kandidat Emmanuel Macron, der pro-EU argumentiere, sei hingegen Cyberattacken ausgesetzt.
„Diese Form der Einmischung in das demokratische französische Leben ist inakzeptabel und ich prangere es an“, fügte Ayrault hinzu. „Russland ist der Erste, der daran erinnert, dass die Nicht-Einmischung in innere Angelegenheiten ein Kardinalsprinzip des internationalen Lebens ist“, sagte der französische Chef-Diplomat. „Und ich verstehe das. Und Frankreich wird eben nicht akzeptieren, die Franzosen werden nicht akzeptieren, dass man ihnen ihre Wahl diktiert.“ (Siehe: Wie sehr unterwandert die CIA Medien und System? – In 2007 produzierten 27.000 CIA-PR-Berater im Auftrag des Pentagons globale News)
Ayrault hatte bereits am Mittwoch vor der französischen Nationalversammlung vor der Beeinflussung des Wahlkampfs durch Hackerangriffe und Fake News, insbesondere von Russland ausgehend, gewarnt. Es gehe um Frankreichs Demokratie, Souveränität und nationale Unabhängigkeit, sagte er vor den Abgeordneten. Beweise für eine tatsächliche Einmischung Russlands, blieb er aber schuldig.
In Europa stehen dieses Jahr wichtige Wahlen an, so etwa die französische Präsidentsschaftswahl im April und die Bundestagswahl Ende September. (afp/so)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion