Erneute Gefechte an der Grenze zwischen Aserbaidschan und Armenien
An der Grenze zwischen Aserbaidschan und Armenien sind am Donnerstag erneut Gefechte zwischen den beiden verfeindeten Länder ausgebrochen. Die aserbaidschanische Armee beschieße seit dem frühen morgen an der nördlichen Grenze „armenische Dörfer mit Mörsergranaten und Haubitzen“, erklärte das armenische Verteidigungsministerium in Eriwan. Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium erklärte hingegen, die Kämpfe nahe der Grenze seien ausgebrochen, nachdem die Armenier „aserbaidschanische Dörfer mit großkalibrigen Waffen“ beschossen hätten.
In den vorangegangenen Tagen hatte es wiederholt Grenzgefechte zwischen der aserbaidschanischen und der armenischen Armee gegeben. Dabei wurden elf aserbaidschanische Soldaten, darunter ein General, sowie ein Zivilist, getötet. Auf armenischer Seite gab es vier Todesopfer. Es waren die schwersten Gefechte zwischen den beiden verfeindeten Nachbarländern seit 2016. Beide Konfliktparteien machten jeweils die andere Seite für die Gewalt verantwortlich. Am Mittwoch hatte sich die Lage zwischenzeitlich beruhigt, es wurde nicht gekämpft.
Die beiden Kaukasus-Länder Armenien und Aserbaidschan befinden sich seit fast 30 Jahren in einem Konflikt um die Kontrolle über die Region Berg-Karabach. Das mehrheitlich von Armeniern bewohnte Berg-Karabach war zu Sowjetzeiten Aserbaidschan zugeschlagen worden. Pro-armenische Rebellen brachten das Gebiet Ende der 80er Jahre unter ihre Kontrolle. 1991 rief Berg-Karabach seine Unabhängigkeit aus, international wird das Gebiet jedoch bis heute nicht als eigenständiger Staat anerkannt.
Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew hatte vor ein paar Tagen kritisiert, die Gespräche zur Beilegung des Konflikts um Berg-Karabach seien festgefahren. In diesem Zusammenhang schloss er einen neuen militärischen Konflikt mit Armenien nicht aus. In der Nacht zum Mittwoch forderten in Aserbaidschans Hauptstadt Baku tausende Demonstranten eine Militäroffensive gegen Armenien. (afp)
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