Ermittlungsverfahren gegen deutsche Betreiber des Ferienlagers nach Überschwemmung eingeleitet
Nach der Überschwemmung eines deutschen Ferienlagers in Südfrankreich ist gegen zwei Verantwortliche ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
Staatsanwalt Eric Maurel sagte am Samstag der Nachrichtenagentur AFP, gegen den Vorsitzenden und den stellvertretenden Vorsitzenden der Jugendförderung St. Antonius aus Leverkusen werde wegen „schwerer fahrlässiger Körperverletzung durch die Gefährdung anderer“ ermittelt.
Die beiden Männer sind seit Donnerstagabend in Polizeigewahrsam. Nach Angaben von Maurel ergaben die Ermittlungen, dass das Gelände des Ferienlagers in Saint-Julien-de-Peyrolas am Fluss Ardèche in einem überschwemmungsgefährdeten Gebiet lag und die Betreiber dies wussten.
Ein Betreuer des Ferienlagers wird vermisst, seit der Campingplatz am Donnerstag nach heftigen Regenfällen überschwemmt wurde. Sein Wohnwagen wurde vom Wasser mitgerissen und später zerstört aufgefunden. Nach dem 66-Jährigen wurde am Samstag weiter gesucht.
Nach Angaben der französischen Behörden wurden insgesamt 184 Menschen gerettet, die sich in dem deutschen Zeltlager und auf zwei angrenzenden Campingplätzen aufhielten.
Neun deutsche Kinder und Jugendliche wurden nach Behördenangaben leicht verletzt, rund hundert wurden psychologisch betreut.
Gemeinde wirft deutschen Betreibern schlechtes Management vor
Die Gemeinde wirft den deutschen Betreibern vor, ihren Zeltplatz zu nah an einen Seitenarm der Ardèche gebaut zu haben, der sich nach den Regenfällen in einen reißenden Strom verwandelte.
Die Behörden hatten die Deutschen nach eigenen Angaben 48 Stunden vor dem Drama vor einer möglichen Überschwemmung ihres Campingplatzes gewarnt, der demnach nur knapp über dem Wasserspiegel liegt.
(afp)
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