Rüstungsprojekte: Ermittlungen gegen Airbus-Mitarbeiter wegen Spionageverdacht
Die Staatsanwaltschaft München ermittelt einem Bericht zufolge im Zusammenhang mit zwei Rüstungsprojekten wegen Spionageverdachts gegen Mitarbeiter des europäische Flugzeugbauers Airbus.
Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung (Donnerstagausgabe) sollen Airbus-Mitarbeiter in den Besitz geheimer Akten der Bundeswehr gekommen sein, in denen es offenbar unter anderem um die Beschaffung eines Kommunikationssystems geht.
Etwa zwanzig Angestellte des Konzerns wurden dem Bericht zufolge am Dienstag umgehend freigestellt. Akten und Computer seien beschlagnahmt worden.
Airbus bestätigte den Vorgang. Das Unternehmen informierte die Behörden nach eigenen Angaben „proaktiv über den möglicherweise rechtswidrigen Umgang einzelner Mitarbeiter mit Kundendokumenten“. Eine interne Prüfung mit Unterstützung einer externen Anwaltskanzlei dauere an.
Der Fall stehe im Zusammenhang mit „zwei künftigen deutschen Beschaffungsprojekten der Programme Line Communications, Intelligence and Security“.
Nach Angaben der „Bild“-Zeitung leitete die Bundeswehr disziplinarrechtliche Schritte gegen einen Mitarbeiter ein. Der Grünen-Haushaltsexperte Tobias Lindner sagte der „Bild“-Zeitung, Airbus müsse „jetzt sofort reinen Tisch machen und aufklären.
Im normalen Wirtschaftsleben wäre ein Unternehmen im Falle eines solchen schwerwiegenden Verdachts sofort von einer Ausschreibung auszuschließen.“ (afp)
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