Erdogan warnt vor Idlib-Offensive: Wenn die internationale Gemeinschaft nichts unternimmt, zahlt die gesamte Welt den Preis

Angesichts einer bevorstehende Offensive der syrischen Armee auf die Rebellenprovinz Idlib hat der türkische Staatschchef zum Handeln aufgerufen.
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Das zerstörte syrische Idlib.Foto: OMAR HAJ KADOUR/AFP/Getty Images
Epoch Times11. September 2018

Angesichts einer bevorstehende Offensive der syrischen Armee auf die Rebellenprovinz Idlib hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan zum Handeln aufgerufen.

„Wenn die internationale Gemeinschaft, einschließlich Europa und den USA es versäumt, jetzt etwas zu unternehmen, werden nicht nur unschuldige Syrer, sondern die gesamte Welt den Preis zahlen“, schrieb Erdogan in einem am Dienstag veröffentlichten Gastbeitrag für das „Wall Street Journal“.

Die Welt müsse ihre Eigeninteressen beiseite legen und eine politische Lösung finden. Das „nächste Blutvergießen“ zu vermeiden, sei aber nicht nur Pflicht des Westens, auch Russland und der Iran seien dafür verantwortlich, die „humanitäre Katastrophe“ in der Region zu beenden.

Erdogan betonte, dass eine Offensive des „syrischen Regimes“ zudem Sicherheitsrisiken für die Türkei, Europa und darüber hinaus berge.

Idlib ist der letzte große Rückzugsort für überwiegend islamistische Rebellen in Syrien. Die Regierung in Damaskus droht, die Provinz einzunehmen, nachdem zuletzt diplomatische Versuche für eine Entspannung gescheitert waren. Am Wochenende hatte die Luftwaffe von Präsident Baschar al-Assad zusammen mit Kampfjets der verbündeten Russen heftige Angriffe auf Idlib geflogen.

Syrien und Russland wollen in Idlib nach eigenen Angaben Terroristen bekämpfen. In der Region ist die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundene Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die sich früher Al-Nusra-Front nannte, sehr stark. Die Türkei unterstützt in Syrien die umstrittenen Rebellen. (dpa/so)



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