Erdogan und Putin beraten am Donnerstag über Syrien-Konflikt
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen im Syrien-Konflikt kommen der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der russische Staatschef Wladimir Putin am Donnerstag zu einem Treffen in Russland zusammen. Das bestätigten beide Seiten am Montag.
Erdogan sagte, er hoffe, dass bei den Gesprächen mit Putin eine Feuerpause erreicht werden könne. Er hoffe, dass Putin „die notwendigen Maßnahmen, wie eine Feuerpause, ergreifen wird, und wir eine Lösung in dieser Sache finden werden“, sagte Erdogan in einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache an Parteimitglieder. Nach Angaben der türkischen Präsidentschaft wird Erdogan zu einem eintägigen Besuch nach Russland reisen.
Russland betont Zusammenarbeit mit der Türkei
Der Kreml erklärte, die Zusammenarbeit mit der Türkei vor dem Hintergrund des Syrien-Konflikts habe hohe Priorität. Russland sei „die Zusammenarbeit mit unseren türkischen Partnern äußerst wichtig“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.
Die Türkei hatte am Sonntag eine Militäroffensive gegen die von Russland unterstützten syrischen Regierungstruppen bestätigt, nachdem sich die Kämpfe in der letzten syrischen Islamistenhochburg Idlib zuletzt verschärft hatten. Die türkische Armee tötete am Sonntag bei Drohnenangriffen 19 syrische Soldaten und schoss zwei syrische Kampfjets ab.
Türkei will keine direkte Konfrontation mit Russland
Direkte Auseinandersetzungen mit Russland will die Türkei aber vermeiden. Ankara und Moskau unterhalten bedeutende Beziehungen in den Bereichen Verteidigung und Handel. Obwohl sie im Syrien-Konflikt auf unterschiedlichen Seiten stehen, haben sich die Türkei und Russland in der Vergangenheit eng abgestimmt.
Syrien und Russland sind aber zunehmend entschlossen, Idlib wieder vollständig unter Kontrolle zu bekommen. Durch eine im Dezember begonnene Offensive wurden knapp eine Million Zivilisten vertrieben, die Kämpfe zwischen der Türkei und syrischen Truppen nahmen zu. Die jüngste Eskalation erfolgte nach der Tötung von 34 türkischen Soldaten bei einem Damaskus zugeschriebenen Luftangriff. (afp/so)
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