Erdogan säubert Bildungswesen – 21.000 Privatlehrern Lizenz entzogen – Universitätsrektoren sollen zurücktreten

Im Zuge der Umwandlung der Türkei in Erdogans Sultanat wurden jetzt vom Bildungsministerium mehr als 15.000 Beamte aus dem Bildungsbereich suspendiert. Außerdem wurden 21.000 Lehrern an privaten Schulen die Lizenz entzogen. Laut dem türkischen Ministerium hätten die Lehrer "Verbindungen zu terroristischen Aktivitäten" gehabt. Unterdessen bleibt die EU bei ihrem Deal mit der Türkei.
Titelbild
Istanbul UniversityFoto: MUSTAFA OZER/AFP/Getty Images
Epoch Times19. Juli 2016

Den suspendierten 15.200 Beamten aus dem Bildungsbereich wurde vorgeworfen, mit der Bewegung des in den USA im Exil lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen verknüpft zu sein, meldete die „Bild„. Gegen die Beamten werde ermittelt.

Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, forderte der türkische Hochschulrat die 1.577 Dekane und Rektoren aller staatlicher und privaten Universitäten zum Rücktritt auf.

Die Telekommunikationsbehörde RTÜK entzog insgesamt 24 Radio- und Fernsehstationen die Sendelizenz. Auch hier wurden Verbindungen zur Gülen-Bewegung als Grund angeführt, so „N-TV

EU hält an Türkei-Deal fest

Die EU will trotz der Vorkommnisse in der Türkei an dem Flüchtlingsabkommen mit der Türkei festhalten. EU-Kommissar Günther Oettinger rechnet allerdings wegen des harten Vorgehens von Ankara gegen Regierungskritiker nicht mehr mit einer Visabefreiung für die Türkei in diesem Jahr. Für diesen Fall drohte die türkische Regierung bereits mehrfach mit dem Platzen des Deals. (sm)



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