Erdogan berät mit Ruhani und Putin über Situation in Syrien
Obwohl sie im Syrien-Konlfikt auf unterschiedlichen Seiten stehen, sind die Präsidenten Irans, Russlands und der Türkei am Montag in Ankara zu einem Gipfeltreffen zur Situation in dem Bürgerkriegsland zusammengetroffen. „Wir sind uns alle einig in dem Ziel, eine politische Lösung für Syriens politische Einheit und territoriale Integrität zu finden“, sagte Gastgeber Recep Tayyip Erdogan zum Auftakt der Beratungen mit seinen Kollegen Hassan Ruhani und Wladimir Putin.
Iran und Russland unterstützen in Syrien Machthaber Baschar al-Assad, die Türkei will ihn entmachten und unterstützt die Opposition. Da Assads Position aber zunehmend gefestigt scheint, liegt Ankaras Augenmerk inzwischen vor allem darauf, neue Migrantenströme ins eigene Land zu verhindern.
Diese drohen vor allem aus der Region Idlib, der letzten Rebellenhochburg in Syrien, wo rund drei Millionen Menschen leben. Dort führen syrische Regierungstruppen seit vier Monaten eine Offensive gegen überwiegend islamistische Aufständische, bei der bereits mehr als 960 Zivilisten getötet wurden.
In der Türkei leben bereits 3,6 Millionen syrischen Migranten. Ankara möchte, dass zumindest ein Großteil von ihnen „freiwillig zurückkehrt“, wie die türkische Präsidentschaft vor dem Gipfel erklärte. Außerdem hat die Türkei in der Region Idlib zwölf Beobachtungsposten, um deren Sicherheit sie angesichts des Vormarsches der syrischen Regierungstruppen fürchtet.
Obwohl die Türkei, Russland und der Iran im Syrien-Konflikt auf unterschiedlichen Seiten stehen, setzen sie sich seit Anfang 2017 im sogenannten Astana-Prozess gemeinsam für eine politische Lösung und eine militärische Deeskalation ein. Das jetzige Treffen war bereits der fünfte Gipfel. Neben der Situation in Syrien dürften auch die jüngsten Luftangriffe auf zwei Öl-Anlagen in Saudi-Arabien auf der Tagesordnung gestanden haben. Diese haben die Spannungen in der Region nochmals verschärft. (afp)
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