Erdbeben im Pazifik: Hilfe aus dem Ausland für Vanuatu

Ein heftiges Erdbeben erschüttert den Inselstaat Vanuatu. Mindestens 14 Menschen kommen ums Leben. Das gesamte Ausmaß der Zerstörung ist noch unklar, Vanuatus Nachbarländer kommen zu Hilfe.
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Rettungsteams suchen am 18. Dezember in der Pazifiknation Vanuatu wie hier in Port Vila nach Überlebenden.Foto: STR/AFP via Getty Images
Epoch Times18. Dezember 2024

Infolge des heftigen Erdbebens im Südpazifik sind im Inselstaat Vanuatu mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen und rund 200 weitere verletzt worden.

Das berichtete die Hilfsorganisation Unicef unter Berufung auf Regierungsangaben in einem Lagebericht. Am Mittwoch sollen die ersten Hilfsgüter und Rettungskräfte aus den Nachbarländern Australien und Neuseeland eintreffen. Das gesamte Ausmaß der Zerstörung ist noch unklar.

Infrastruktur schwerbeschädigt

Viele Gebäude in der Hauptstadt Port Vila wurden durch die Erschütterungen stark beschädigt oder stürzten ein. Insgesamt sollen 80.000 Menschen betroffen sein, berichtete Unicef. Zwei wichtige Wasserreservoire in der Hauptstadt seien schwer beschädigt, hieß es weiter.

Mindestens 14 Menschen kamen bei dem Erdbeben ums Leben.

Mindestens 14 Menschen kamen bei dem Erdbeben ums Leben. Foto: Tim Cutler/Tim Cutler/AP/dpa

Viele Straßen und Brücken, die den Flughafen und den Hafen anbinden, seien stark beschädigt, der Flugbetrieb sei ausschließlich für humanitäre Hilfsflüge erlaubt. Demnach ist auch die Telekommunikation entweder komplett oder teilweise gestört.

Das Krankenhaus in Port Vila habe ebenfalls strukturelle Schäden davongetragen, weshalb der Operationssaal außer Betrieb sei. Die Versorgung von Verletzen in erfolge in Zelten vor dem Krankenhausgebäude, so Unicef.

Mehrere Nachbeben

Das Erdbeben der Stärke 7,3 hatte den östlich von Australien gelegenen Inselstaat am Dienstag erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS verortete das Beben in einer Tiefe von etwa 57 Kilometern – ungefähr 30 Kilometer westlich von Port Vila. Auf das Beben folgten mehrere Nachbeben. Eine zwischenzeitliche Tsunami-Warnung wurde aufgehoben.

Die Polizei von Vanuatu teilte auf Facebook mit, einige Häuser seien für Rettungskräfte wegen Einsturzgefahr nicht zu betreten. Es seien auch mehrere Erdrutsche gemeldet worden.

Ein starkes Erdbeben erschütterte am 17. Dezember die Pazifikinsel Vanuatu und zerstörte Gebäude in der Hauptstadt Port Vila, darunter auch dieses, in dem die US-Botschaft und andere Botschaften untergebracht waren. Foto: STR/AFP via Getty Images

Beschädigt wurde in Port Vila auch das Gebäude, in dem sich die Botschaften der USA, Neuseelands, Frankreichs und Großbritanniens befinden. Das Rote Kreuz von Vanuatu teilte mit, Rettungskräfte und Freiwillige arbeiteten unermüdlich daran, den vom Erdbeben Betroffenen zu helfen.

Insgesamt werden drei Flieger der australischen Luftwaffe mit Feuerwehrleuten, Sanitätern, Ingenieuren und medizinischem Personal in Vanuatu erwartet.

Vanuatu mit seinen rund 330.000 Einwohnern besteht aus rund 80 Inseln und liegt knapp 1.800 Kilometer östlich von Australien. Der Südseestaat liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. (dpa/red)



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