Er wollte „helfen“: Ex-Sicherheitsmitarbeiter Macrons verteidigt seinen Prügel-Angriff

Der prügelnde ehemalige Sicherheitsmitarbeiter von Präsident Macron hat sein Vorgehen gerechtfertigt. Er habe der Polizei lediglich "helfen" wollen, ließ Alexandre Benalla über seine Anwälte erklären.
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Alexandre BenallaFoto: CHRISTOPHE ARCHAMBAULT/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Juli 2018

Der ehemalige Sicherheitsmitarbeiter des französischen Präsidenten Emmanuel Macron hat seine Prügel-Attacke auf einen Demonstranten verteidigt. Er habe der Polizei bei der Kundgebung zum 1. Mai in Paris lediglich helfen wollen, ließ Alexandre Benalla am Montag über seine Anwälte erklären. Der Vorfall sei für „mediale und politische Zwecke“ ausgenutzt worden, erklärten die Anwälte.

Es war das erste Mal, dass sich Benalla öffentlich zu dem Fall äußerte. Der 26-Jährige führte in der Erklärung, die vom Sender LCI/TFI verbreitet wurde, weiter aus, er habe bei der Kundgebung „zwei besonders heftig agierende Individuen“ ausgemacht und dabei helfen wollen, „diese Personen unter Kontrolle zu bringen“. Ein solches Vorgehen sei durch das Strafgesetzbuch gedeckt. Seine „persönliche Initiative“ werde nun missbraucht, um „der Präsidentschaft der Republik Schaden zuzufügen“, erklärte Benalla.

Die Zeitung „Le Monde“ hatte vor einigen Tagen ein Video veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie Benalla und der ebenfalls beschuldigte Angestellte der Regierungspartei La République en Marche (LREM), Vincent Crase, bei der Kundgebung am 1. Mai Demonstranten schlagen. Benalla trug dabei einen Polizeihelm, obwohl er nicht Polizist ist.

Erst nach den Veröffentlichungen durch „Le Monde“ nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen auf. Außer gegen Benalla und Crase laufen auch Ermittlungen gegen drei Polizisten, die Benalla Videomaterial von Überwachungskameras der Stadt Paris beschafft haben sollen.

Die beiden Geschlagenen sowie die Polizeigewerkschaft Vigi wollen in dem Verfahren als Nebenkläger auftreten, wie am Montag aus Justizkreisen in Paris verlautete. Präsident Macron steht in der Affäre unter Druck. Bisher äußerte er sich nicht dazu; ob er selbst frühzeitig von dem Vorfall wusste, ist weiter unklar. (afp)



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