Entmilitarisierte Zone und NATO-Verzicht: Vance skizziert Trumps Ukraine-Strategie

US-Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance hat dargelegt, wie Donald Trumps Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine aussehen könnte, sollte dieser die Wahl im November gewinnen.
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„Sie haben Angst vor ihm in Russland, sie haben Angst vor ihm in Europa, weil sie wissen, dass er tatsächlich meint, was er sagt“, sagte J. D. Vance über Donald Trump.Foto: Madalina Vasiliu/The Epoch Times
Von 14. September 2024

Der US-amerikanische Podcast „Shawn Ryan Show“ interviewte am Donnerstag den republikanischen Kandidaten für die US-Vizepräsidentschaft, J. D. Vance. Dort sprach Vance über die möglichen Friedenspläne des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Ihm zufolge könnte Trump planen, eine stark befestigte entmilitarisierte Zone auf ukrainischem Gebiet zu schaffen, um künftige russische Invasionen zu verhindern.

„Ich denke, es sieht so aus, dass Trump sich hinsetzt und zu den Russen, den Ukrainern und den Europäern sagt: ‚Ihr müsst herausfinden, wie eine friedliche Lösung aussehen könnte.‘ Und die sähe wahrscheinlich so aus wie die derzeitige Demarkationslinie zwischen Russland und der Ukraine, die zu einer entmilitarisierten Zone würde“, sagte er.

Vance beschrieb die Politik der US-Regierung im Umgang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt als „Geld auf das Problem werfen“.

Trumps Plan könnte auch ein Abkommen beinhalten, das der Ukraine erlaube, ihre Unabhängigkeit zu behalten. Im Austausch müsse die Neutralität gegenüber Russland garantiert werden. Dazu müsse die Ukraine zustimmen, nicht der NATO oder anderen verbündeten Institutionen beizutreten. „Ich denke, dass das Abkommen letztlich so aussehen wird“, sagte er.

Laut Vance könnte Trump schnell eine Einigung erzielen. Trump betonte bereits mehrfach, die Kämpfe innerhalb von 24 Stunden beenden zu können, sollte er ins Weiße Haus zurückkehren.

„Sie haben Angst vor ihm in Russland, sie haben Angst vor ihm in Europa, weil sie wissen, dass er tatsächlich meint, was er sagt“, sagte der Vizepräsidentschaftskandidat.

„Die Russen, die Ukrainer, die Europäer sagen alle: ‚Wir können diesen Krieg nicht ewig führen.‘ Aber warum zum Teufel kämpft man noch einen Tag länger, wenn alle versuchen, eine Lösung zu finden? […] Ihr werdet den Konflikt nicht lösen, aber ihr könnt die Sache zumindest beenden.“

„Den Krieg beenden“

Zuvor hatte Präsidentschaftskandidat Trump den Kongress aufgefordert, keinem Land mehr Geld in Form von Auslandshilfe zukommen zu lassen, „es sei denn, es handelt sich um ein Darlehen.“

Während seiner Präsidentschaftsdebatte gegen US-Vizepräsidentin Kamala Harris am 10. September sagte Trump, er wolle, dass „der Krieg aufhört“. Es sei im besten Interesse der Vereinigten Staaten, „diesen Krieg zu beenden und einfach damit fertig zu werden.“

Trump kritisierte die Milliarden, die für die Sicherheitsunterstützung der Ukraine ausgegeben werden. Ob ein Sieg der Ukraine über Russland für die nationale Sicherheit der USA von Bedeutung sei, wollte er nicht bewerten.

Trump sagte auch, dass die Situation in der Ukraine und andere kriegerische Auseinandersetzungen zu einem globalen Konflikt führen könnten. „Wir haben Kriege im Nahen Osten. Wir haben Kriege zwischen Russland und der Ukraine. Wir werden in einem dritten Weltkrieg enden“, sagte der ehemalige Präsident.

Harris wollte die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine gewahrt wissen. Trumps angekündigtes Kriegsende innerhalb von 24 Stunden bedeute lediglich, dass er einfach aufgeben würde, so die demokratische Präsidentschaftskandidatin.

Die Ukraine ist auf die militärische und finanzielle Hilfe der USA angewiesen, um ihren Kampf gegen die russischen Streitkräfte fortsetzen zu können.

Anfang des Jahres hatte der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, die Ukraine müsse als Bedingung für die Aufnahme von Verhandlungen Territorium abtreten und von einem NATO-Beitritt absehen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt die Abgabe von ukrainischem Territorium an Russland ab.

Andrew Thornebrooke und The Associated Press haben zu diesem Bericht beigetragen.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Vance Outlines Trump’s Potential Plan for Ending Russia–Ukraine War“. (deutsche Bearbeitung jw)



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