England: Tories in historischer Krise – Farage feiert Mitgliederrekord

Reform UK überholt die Tories mit 133.000 Mitgliedern und sieht sich als „wahre Opposition“. Die Partei errang erstmals Parlamentssitze, während die Tories historische Verluste erlitten. Farage verhandelt über mögliche Parteispenden mit Elon Musk.
Titelbild
British flag, Big Ben, Houses of Parliament and British flag composition
Epoch Times26. Dezember 2024

Die britische Partei Reform UK hat die konservativen Tories eigenen Angaben zufolge bei der Anzahl der Parteimitglieder überholt. „Die jüngste politische Partei Großbritanniens hat soeben die älteste politische Partei der Welt überholt“, schrieb der Partei-Vorsitzende und Brexit-Verfechter Nigel Farage am Donnerstag im Onlinedienst X, wo er von einem „historischen Moment“ sprach. „Reform UK ist jetzt die wahre Opposition“, erklärte der 60-Jährige.

Reform UK erstmals im britischen Parlament

Laut einem Online-Zähler auf der Website der Partei haben mehr als 133.000 Menschen ein Parteibuch bei Reform UK erhalten – die Konservativen haben demnach 131.680 Mitglieder.

Die Partei Reform UK hatte bei der Parlamentswahl im Juli mehr als 14 Prozent der Stimmen erhalten und war damit – nach mehreren gescheiterten Versuchen – erstmals ins Parlament eingezogen. Reform UK verfügt seitdem über fünf von 650 Sitzen im Unterhaus.

Die Tories erlebten ihrerseits die größte Niederlage ihrer Geschichte und verteidigten nur 121 Parlamentssitze. Anfang November war Kemi Badenoch neue Parteivorsitzende geworden. Als erste schwarze Frau in einem solchen Amt in Großbritannien versprach die sich selbst als „Anti-Woke“ bezeichnende Badenoch, sie wolle für einen „echten Konservatismus“ und eine strenge Einwanderungspolitik eintreten.

Elon Musk als möglicher Unterstützer von Reform UK

Medienberichten zufolge will der US-Milliardär Elon Musk bis zu 100 Millionen Dollar (rund 95 Millionen Euro) an Reform UK spenden. Farage hatte vergangenen Woche erklärt, er sei in Gesprächen mit Musk wegen möglicher Parteispenden, nannte jedoch keinen Betrag. Bei einem Treffen mit dem Eigentümer des Onlinedienstes X am Wohnsitz des designierten US-Präsidenten Donald Trumps in Florida sei „die Frage des Geldes diskutiert“ worden. Es werde in dieser Hinsicht „noch Verhandlungen geben“, schrieb Farage in der britischen Zeitung „Telegraph“. (afp/red)



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