Energiekrise in Transnistrien: Selenskyj bietet ukrainische Kohle an
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Moldaus Präsidentin Maia Sandu in Kiew sagte Selenskyj am Samstag, die Ukraine könne das Kraftwerk Kukiurgan in Transnistrien mit Kohle beliefern.
„Wir haben Kohle, die wir nach Moldau liefern können, wir können Tiraspol beliefern, wenn sie wirklich wollen, dass die Menschen Strom haben“, sagte Selenskyj mit Verweis auf die separatistischen Behörden in der Verwaltungshauptstadt Transnistriens. „Wenn wir ihnen Kohle geben, sind wir bereit, über einen niedrigen Preis zu reden, sogar umsonst“, fügte der ukrainische Präsident hinzu. Er deutete an, dass die Region im Gegenzug die Ukraine mit dringend benötigtem Strom beliefern könne. Zudem bot er die Entsendung von ukrainischem Personal an, um die Leistung des Kraftwerks zu optimieren.
Sandu sagte, es sei „Zeit für das Regime in Tiraspol, diese Unterstützung zu akzeptieren, diese Hilfe, und sicherzustellen, dass die Menschen so schnell wie möglich Heizung und Strom bekommen“. Sie war nach Kiew gereist, um mit Selenskyj über die Energiekrise in Transnistrien zu sprechen. „Wir werden über Sicherheit, Energie, Infrastruktur, Handel und gegenseitige Unterstützung auf dem Weg in die EU sprechen“, hatte Sandu im Onlinedienst X erklärt.
In Transnistrien hatten am Freitag hunderte Menschen gegen die Regierung in Chisinau demonstriert. Die kleine pro-russische Region an der Grenze zur Ukraine ist seit dem 1. Januar ohne Heizung und Warmwasser, nachdem der russische Energiekonzern Gazprom die Gaslieferungen infolge eines Streits mit der moldauischen Regierung über angeblich nicht bezahlte Schulden eingestellt hat.
Parallel dazu lief zum Jahreswechsel ein Transitvertrag zwischen Kiew und Moskau über die Durchleitung von russischem Gas durch Pipelines in der Ukraine aus. Abgesehen von Transnistrien blieb der Rest Moldaus bisher von akutem Gasmangel verschont, da schon vor Auslaufen des Vertrags Lieferungen aus dem benachbarten Rumänien vereinbart worden waren. Der Anführer der pro-russischen Kräfte in Transnistrien, Wadim Krasnoselskij, hat sich inzwischen zum Kauf von Erdgas aus Moldau bereit erklärt. (afp)
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