EMA bleibt bei Empfehlung für J&J-Impfstoff – Italien will Menschen über 60 mit Impfstoff von Johnson & Johnson impfen
15:02 Uhr: J&J-Impfstoff soll bald in Deutschland eingesetzt werden
Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson soll bald in Deutschland eingesetzt werden. Von Anfang Mai an werde er auch in den Arztpraxen verfügbar sein, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf das Bundesgesundheitsministerium. Ein Ministeriumssprecher sagte dem Blatt, nach der Entscheidung der Europäische Arzneimittel-Agentur EMA werde der Impfstoff jetzt zeitnah an die Länder ausgeliefert, ab übernächster Woche auch an die Praxen.
Die EMA habe einen Warnhinweis formuliert, dass beim Einsatz dieses Impfstoffes in sehr seltenen Fällen sogenannte Hirnvenenthrombosen auftreten könnten. „Dieser Hinweis wird in die Fachinformationen integriert“, sagte der Sprecher.
Die EMA hält wie auch beim Impfstoff von AstraZeneca trotz Berichten über Blutgerinnsel grundsätzlich an ihrer positiven Risikobewertung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson fest. Es gebe zwar „eine mögliche Verbindung“ zwischen dem Vakzin und dem vereinzelten Auftreten von Blutgerinnseln, erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde am Dienstag. Der Nutzen des Impfstoffes des US-Unternehmens überwiege aber die Risiken.
07:31 Uhr: Italien will Menschen über 60 mit Impfstoff von Johnson & Johnson impfen
Italien wird den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson vornehmlich an Menschen im Alter von mehr als 60 Jahren verabreichen. Wie die italienischen Gesundheitsbehörden am Dienstag mitteilten, wird der Impfstoff nach der positiven Risikobewertung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) nun „definitiv“ als sicher eingestuft. Er solle wegen vereinzelter schwerer Nebenwirkungen bei jüngeren Geimpften aber hauptsächlich an Ältere und Risikopatienten verimpft werden.
Auch der Corona-Impfstoff von AstraZeneca wird in Italien nur an Menschen im Alter von mehr als 60 Jahren verabreicht.
Die EMA hatte am Dienstag mitgeteilt, trotz Berichten über Blutgerinnsel grundsätzlich an ihrer positiven Risikobewertung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson festzuhalten. Es gebe zwar „eine mögliche Verbindung“ zwischen dem Vakzin und dem vereinzelten Auftreten von Blutgerinnseln, erklärte die EMA. Der Nutzen des Impfstoffes des US-Unternehmens überwiege aber die Risiken.
Für ihre Bewertung berücksichtigte die EMA nach eigenen Angaben „alle derzeit verfügbaren Erkenntnisse“ vor allem aus den USA. Demnach hatten bis zum 13. April mehr als sieben Millionen US-Bürger den Impfstoff erhalten. In acht Fällen seien nach der Impfung schwere Fälle von Blutgerinnseln aufgetreten, von denen einer tödlich endete.
„Alle Fälle traten bei Menschen unter 60 Jahren innerhalb von drei Wochen nach der Impfung auf, die Mehrzahl bei Frauen“, erklärte die EMA weiter. Dennoch lasse die derzeitige Datenlage keine gesicherten Erkenntnisse über spezifische Risikofaktoren zu. Blutgerinnsel sollen nun als „sehr seltene Nebenwirkung“ des Impfstoffs aufgeführt werden.
Vor einer Woche waren die Impfungen mit dem Vakzin von Johnson & Johnson in den USA ausgesetzt worden. In Europa ist der Impfstoff bereits zugelassen, wurde aber noch nicht verabreicht. Die Auslieferung des Mittels wurde infolge der Blutgerinnsel-Berichte verschoben.
Die EMA hatte Anfang April eine ähnliche überarbeitete Bewertung für den Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca abgegeben. Viele Länder, darunter auch Deutschland, setzten daraufhin die Impfungen mit dem Mittel fort, führten aber Altersuntergrenzen ein. In Deutschland sollen nur Menschen über 60 Jahren mit AstraZeneca geimpft werden.
+++ 20. April +++
17:00 Uhr: EMA bleibt bei Empfehlung für Johnson&Johnson-Impfstoff
Wie auch beim Impfstoff von Astrazeneca hält die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) trotz Berichten über Blutgerinnsel grundsätzlich an ihrer positiven Risikobewertung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson fest. Es gebe zwar „eine mögliche Verbindung“ zwischen dem Vakzin und dem vereinzelten Auftreten von Blutgerinnseln, erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde am Dienstag.
Der „Nutzen des Impfstoffes“ des US-Unternehmens überwiege aber die Risiken.
Für ihre Bewertung seien „alle derzeit verfügbaren Erkenntnisse“ vor allem aus den USA berücksichtigt worden, erklärte die EMA. Demnach hatten bis zum 13. April mehr als sieben Millionen US-Bürger den Impfstoff erhalten. In acht Fällen seien im Nachgang der Impfung schwere Fälle von Blutgerinnseln aufgetreten, von denen einer tödlich endete.
„Alle Fälle traten bei Menschen unter 60 Jahren innerhalb von drei Wochen nach der Impfung auf, die Mehrzahl bei Frauen“, erklärte die EMA weiter. Dennoch lasse die derzeitige Datenlage keine gesicherten Erkenntnisse über spezifische Risikofaktoren zu. Blutgerinnsel sollen nun als „sehr seltene Nebenwirkung“ des Impfstoffs aufgeführt werden.
Vor einer Woche waren die Impfungen mit dem Vakzin von Johnson & Johnson in den USA ausgesetzt worden. In Europa ist der Impfstoff bereits zugelassen, wurde aber noch nicht verabreicht. Die Auslieferung des Mittels wurde infolge der Blutgerinnsel-Berichte verschoben.
Die EMA hatte Anfang April eine ähnliche überarbeitete Bewertung für den Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca abgegeben. Viele Länder, darunter Deutschland setzten daraufhin die Impfungen mit dem Mittel fort, führten aber Altersuntergrenzen ein. In Deutschland dürfen nur Menschen über 60 Jahren mit Astrazeneca geimpft werden.
14:20 Uhr: Produktion von Johnson&Johnson-Impfstoff in US-Werk nach Panne gestoppt
Nach einer Panne bei der Herstellung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson hat die US-Arzneimittelbehörde FDA einen Produktionsstopp in dem betroffenen Werk in den USA gefordert.
Die Firma Emergent BioSolutions, die das Werk in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland betreibt, erklärte am Montag in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC, die FDA habe verlangt, die Produktion bis zum Abschluss einer laufenden Untersuchung auszusetzen.
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hatte Ende März bestätigt, dass eine Charge seines Impfstoffs in der Produktionsstätte in Baltimore „nicht den Qualitätsanforderungen“ entsprochen habe.
Johnson & Johnson nannte selbst keine Zahlen. Laut der „New York Times“ waren 15 Millionen Impfdosen unbrauchbar. Johnson & Johnson kündigte trotz der Panne an, im April 24 Millionen zusätzliche Dosen zu liefern.
Der Impfstoff von Johnson & Johnson hatte in den USA Ende Februar eine Notfallzulassung erhalten. Mitte März wurde das Vakzin dann auch in der EU zugelassen. Anders als in den USA ist der Impfstoff in der Europäischen Union aber noch nicht im Einsatz.
Vergangene Woche waren die Impfungen mit dem Vakzin in den USA nach vereinzelten Fällen schwerer Blutgerinnsel vorläufig gestoppt worden. Auch die Auslieferung des Impfstoffs nach Europa wurde verschoben. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) gibt am Dienstagnachmittag ihre aktualisierte Einschätzung zur Sicherheit des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson bekannt.
Anders als bei den anderen bisher zugelassenen Corona-Impfstoffen ist bei dem Vakzin von Johnson & Johnson nur eine Impfspritze für einen umfassenden Schutz nötig. Außerdem ist die Lagerung und Auslieferung vergleichsweise einfach. Der J&J-Impfstoff war deswegen auch in den USA immer mehr eingesetzt worden. (afp)
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