Elon Musk: Überbevölkerung ist ein Mythos – unser Problem ist ein Bevölkerungskollaps
In einer Livedebatte mit dem CEO der Alibaba Group Holding Ltd., Jack Ma, in Shanghai hat der US-Milliardär und Chef von Tesla, Elon Musk, der Vorstellung widersprochen, die Erde würde unter einer vermeintlichen „Überbevölkerung“ leiden. Die Debatte fand im Rahmen der Weltkonferenz zur Künstlichen Intelligenz am vergangenen Mittwoch (28.9.) statt.
Als Ma auf die umstrittene Politik der staatlichen Geburtenkontrolle durch das Regime der Volksrepublik China zu sprechen kam, die mittlerweile von einer Ein-Kind- zu einer Zwei-Kinder-Politik umgewandelt wurde, stimmte Musk dessen Einschätzung zu, es gebe ein Problem bezüglich der Geburtenrate.
„Die meisten Leute denken, es gäbe zu viele Menschen auf dem Planeten“, erklärte Musk, „tatsächlich ist das aber eine überholte Sichtweise. Gehen wir davon aus, dass mit der KI (Künstlichen Intelligenz) alles glattgeht – und wir gehen davon aus, dass es mit der KI eine hoffnungsvolle Zukunft gibt -, wird, denke ich, das größte Problem, mit dem die Welt in 20 Jahren zu kämpfen hat, der Bevölkerungskollaps sein. Und ich will noch einmal betonen, dass wir von einem Zusammenbruch sprechen, nicht von einer Explosion, von einem Zusammenbruch.“
Soziale Sicherheit und Gesundheitsversorgung auf der Kippe
Einwanderung werde diesen demografischen Zusammenbruch nicht aufhalten, warnte Musk, auch wenn diese üblicherweise als Einwand ins Spiel gebracht werde. „Von wo sollen die Leute kommen?“, fügte er hinzu.
Tatsächlich sprechen Demografen seit Jahren von einem „demografischen Winter“, der in westlichen Staaten drohe. Der demografische Niedergang führe dazu, dass ältere Bevölkerungsteile jüngere zahlenmäßig deutlich überragen würden. Dies würde zu Missverhältnissen führen, unter denen Volkswirtschaften leiden oder sogar zusammenbrechen könnten. Nicht zuletzt Finanzierungssysteme und die Gesundheitsvorsorge, die das Leben in einer westlichen Demokratie ausmachten, könnten schwere oder gar tödliche Schäden erleiden.
Steven Mosher vom Population Research Institute (PRI) begrüßte die Wortmeldung von Elon Musk und erklärte gegenüber „Life Site News“, dass dessen Einschätzungen zutreffend seien:
Ein Alterungstsunami trifft nicht nur den Westen und China, sondern die gesamte Menschheit. China steht vor einem demografischen Niederhang als Folge der gewollten Eliminierung von 400 Millionen Menschen. Und in den kommenden Jahrzehnten wird es in aller Welt ähnlich sein. Elon Musk hat völlig Recht.“
Ungarn als Vorbild
Als Gebot der Stunde angesichts dieser Entwicklung fordert Mosher „robuste, sehr robuste geburtenfördernde Politikmodelle“ und nennt Ungarn als ein Positivbeispiel für eine familienfreundliche Politik, die junge Menschen dazu ermuntert, zu heiraten und Kinder zu bekommen.
Die Regierung unter Premierminister Viktor Orbán hat im Frühjahr ein umfassendes Familienförderungspaket auf den Weg gebracht, das den Ungarn existenzielle Sorgen im Fall einer Familiengründung nehmen und Mehrkindfamilien belohnen möchte.
Frauen, die mindestens vier Kinder gebären und aufziehen, wird auf Lebenszeit die Einkommenssteuer erlassen. Junge Ehepaare erhalten einen Startkredit in Höhe von umgerechnet 31 000 Euro, dessen Rückzahlungspflicht endet, wenn aus der Ehe das dritte Kind hervorgeht.
Für Familien, die ein Haus bauen, wird es eine Mehrwertsteuer-Rückerstattung von bis zu 15 500 Euro geben. Für die Anschaffung eines Familien-Vans mit mindestens sieben Sitzen können Familien mit drei oder mehr Kindern mit einem Zuschuss von umgerechnet knapp 8000 Euro rechnen. Dazu kommen noch weitere Steuererleichterungen und finanzielle Unterstützungsleistungen, etwa bei Darlehen für den Erwerb von Eigenheimen.
Mosher (PRI): „Kinder für alle ein Segen“
Mosher betonte, es sei „Gottes Empfehlung“, ja zum Kind zu sagen – und deren Richtigkeit sei „auch in unserem säkularen Zeitalter ungebrochen“. Der PRI-Direktor erklärte:
Die Schrift sagt uns, dass Babys ein Segen sind und keine Last. Und sie sind ein Segen für jedermann. Für ihre Familie, für die Eltern, für die Gemeinschaft, ihre Gesellschaft, für die Wirtschaft und für die Nation insgesamt. Deshalb denke ich, dass es den Leuten besser gehen würde, behielten sie die Perspektive der Schrift im Hinterkopf: Sie selbst würden profitieren – und langfristig auch ihre Länder.“
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