Elon Musk ist „dienstbereit“: Donald Trump bringt Multimilliardär als möglichen Minister ins Spiel

Es war keine förmliche Einladung und es war keine bindende Zusage: Dennoch könnte aus einem möglichen Kabinettsposten für X-Eigentümer Elon Musk in den USA Ernst werden, sollte Donald Trump im November die Wahlen gewinnen. In York, Pennsylvania, hatte Trump diese Option ins Spiel gebracht.
Titelbild
Fotocollage eines Fotos von Elon Musk und Donald Trump mit Fotos aus dem Jahr 2017. Fotos: Nicholas Kamm & Brendan Smialowski/AFP, via Getty Images
Von 20. August 2024

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Im Anschluss an eine Wahlkampfkundgebung in York, Pennsylvania, ließ US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit einer überraschenden Ankündigung aufhorchen. Er erklärte am Montag, 19. August, sich den Gründer von Tesla und Eigentümer von X, Elon Musk, als künftiges Kabinettsmitglied vorstellen zu können, sollte er im November zum 47. Präsidenten gewählt werden.

Trump würdigt Musk als „sehr klug“ – wird aber nicht konkreter

Gegenüber „Reuters“ konkretisierte er wenig später sein Angebot. Er erklärte, sich für den Milliardär entweder einen Posten im Kabinett oder einen Beraterposten vorstellen zu können. Trump äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur über Musk:

„Er ist ein sehr kluger Kerl. Wenn er das machen würde, ließe ich ihn das sicher tun.“
Eine genauere Angabe darüber, welche Aufgabe man sich für Musk im Kabinett vorstellen könne, hat das Trump-Vance-Wahlkampfteam bisher nicht gemacht. Unter anderem hat das Magazin „Newsweek“ diesbezüglich angefragt.

Während der Veranstaltung hatte Trump zuvor geäußert, dass er darüber nachdenke, den Steuervorteil in Höhe von 7.500 Euro abzuschaffen, den Amtsinhaber Joe Biden für die Anschaffung eines E-Autos gewährt hat.

Geldspritze für das republikanische Wahlkampfteam

Im Jahr 2022 hatte der Präsident diese Maßnahme zum Teil seines „Inflation Reduction Acts“ (IRA) gemacht. Dieser sollte nach dem Corona-Schock und unter dem Eindruck der Inflationskrise infolge des Ukrainekrieges die Teuerung bekämpfen und die Wirtschaft ankurbeln. Tesla selbst wirbt auf seiner Seite mit diesem Vorteil.

Eine endgültige Entscheidung sei dabei jedoch noch nicht gefallen, betonte Trump. Er deutete an, amerikanische Fahrzeuge grundsätzlich unterstützenswert zu finden:

„Ich bin ein großer Fan elektrischer Autos, aber ich bin auch ein Fan von Autos mit Verbrennermotor, von Hybriden und was es sonst noch so gibt auf dem Markt.“

Bereits seit Monaten hatte Musk öffentlich erklärt, eine erneute Wahl Trumps zu unterstützen, der 2016 zum 45. Präsidenten gewählt worden war. Unter anderem hatte der Milliardär in Aussicht gestellt, dem Wahlkampfteam des republikanischen Kandidaten monatlich 45 Millionen US-Dollar spenden zu wollen. Diese sollen in den Wahlkampf in den entscheidenden Swing States fließen.

KI-generiertes Bild als Antwort auf lautes Nachdenken

Unterdessen hat Musk am Montagabend auf seine Weise deutlich gemacht, für eine Aufgabe im Kabinett bereitzustehen. In einem Post auf X meldete sich der Milliardär „dienstbereit“.

Am Dienstagnachmittag (Mitteleuropäischer Zeit) hatten bereits fast 40 Millionen Menschen den Beitrag gesehen, der ein KI-generiertes Bild von Musk an einem Rednerpult mit einer US-amerikanischen Flagge im Hintergrund zeigt. Auf dem Pult wird der Name eines „Ministeriums für Effizienz der Regierung“ gezeigt.

In englischer Originalfassung lautete der Name „Department of Government Efficiency”, das Akronym dazu DOGE.

Tesla-Gründer spiele tatsächlich mit dem Gedanken an einen Regierungsposten

Die Bezeichnung ist auch auf ein Meme gemünzt, das einen Shiba-Inu-Hund darstellt. Dieses war in den vergangenen Jahren zu einem der von Musk am häufigsten verwendeten Memes geworden. Musk hatte seit 2021 mehrfach in Beiträgen Werbung für die Kryptowährung „Dogecoin“ gemacht, die 2013 von IBM-Programmierer Billy Markus und dessen Adobe-Kollegen Jackson Palmer als Parodie auf den Krypto-Hype kreiert worden war.

Die hochspekulative Anlage war infolge der häufigen Erwähnungen durch Elon Musk und der Akzeptanz als Zahlungsmittel durch Tesla massiv im Wert gestiegen. Später hatte sie jedoch deutlich an Wert verloren. Dies hatte Musk eine Schadensersatzklage über 258 Milliarden US-Dollar durch einen Anleger eingebracht, der Musk vorwirft, den Wert der Währung künstlich aufgebläht zu haben.

Obwohl viel an Ironie hinter der Darstellungsform von Musks „Zusage“ zu erkennen ist, scheint das Angebot an den Milliardär ernst gemeint zu sein. Der Mitgründer der „Students for Trump“, Ryan Fournier, hat in einem Kommentar auf X bestätigt, dass Musk tatsächlich mit dem Gedanken spiele, eine Funktion in einem Kabinett von Donald Trump zu übernehmen.

Musk wäre nicht der erste milliardenschwere Unternehmer im Trump-Team

Bereits in seiner Amtszeit als 45. Präsident hatte Trump namhafte Größen der US-amerikanischen Wirtschaft zumindest zeitweise in sein Team eingebunden. Im Dezember 2016 ernannte er beispielsweise den ExxonMobil-Chef Rex Tillerson zu seinem ersten Außenminister. Der frühere CEO der OneWest Bank, Steven Mnuchin, wurde Finanzminister.

In Trumps Beraterteam tauchten auch der Intel-CEO Brian Krzanich und der Investor Peter Thiel auf. Krzanich war im Rat für Industrie des Weißen Hauses tätig, Thiel im Übergangsteam. Thiel organisierte auch mehrfach Treffen zwischen Trump und führenden Persönlichkeiten von Big Tech. Elon Musk hatte zuletzt mehrfach seine Bewunderung für den 45. Präsidenten zum Ausdruck gebracht. Dieser sei, so der Tesla-Gründer zuletzt, ein Hoffnungsträger im Kampf um die „Rettung der Zivilisation“.



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