EKD-Chef Bedford-Strohm: Kirche muss offen für Außenstehende sein
Angesichts hoher Kirchenaustrittszahlen fordert der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, dass die Kirche offen für Außenstehende sein müsse. „Ich wünsche mir eine einladende Kirche, die alle Milieus anspricht“, sagte Bedford-Strohm der „Welt“. Zugleich zeigte sich der EKD-Chef erfreut darüber, dass jährlich rund 50.000 Menschen neu oder wieder in die evangelische Kirche eintreten: „Dass sich jährlich mehrere zehntausend Menschen entscheiden, erneut oder erstmals in die evangelische Kirche einzutreten, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.“ 2013 verzeichnete die EKD bundesweit 50.117 Wiedereintritte von Ausgetretenen, Erwachsenentaufen von zuvor Konfessionslosen sowie Übertritte aus anderen christlichen Kirchen.
In den katholischen Bistümern waren es im selben Zeitraum nur insgesamt 12.850. Der deutliche Vorsprung der evangelischen Kirche bei dieser Gruppe ist seit Jahrzehnten konstant. Bedford-Strohm bescheinigte jenen Menschen, dass sie sich „in der Regel sehr bewusst mit Glauben und Kirche auseinandergesetzt“ hätten, und fügte hinzu: „Wir können viel von ihnen lernen, weil sie oft auch in besonderer Weise neue Perspektiven und frische Ideen mitbringen.“
(dts Nachrichtenagentur)
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