Einwohner fliehen in Scharen: Chinesische Stadt seit acht Monaten abgeriegelt
Die kleine chinesische Stadt Dongxing an der Grenze zu Vietnam ist seit mehr als einem halben Jahr wegen Pekings strikter Null-COVID-Strategie abgeriegelt.
Laut chinesischer Volkszählung lebten in der Stadt im November 2020 noch 216.000 Einwohner. Aktuell leben schätzungsweise nur noch 20.000 Menschen dort. Die meisten Bewohner sind aus der Stadt geflohen, während die Verbliebenen in den sozialen Medien über ihre Notlage berichten.
Dongxing vollständig abgeriegelt
Den Social-Media-Beiträgen zufolge riegelten die örtlichen Behörden Dongxing im Februar ab. Seitdem dürfen Kinder nicht mehr zur Schule gehen und die Einwohner nicht mehr zur Arbeit, sodass ihnen das Einkommen fehlt. Zudem müssten sich alle Einwohner regelmäßig PCR-Tests unterziehen.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden von Guangxi wurden am 12. September zwanzig Fälle von COVID-19 in Dongxing gemeldet. Mittlerweile haben die meisten örtlichen Geschäfte und Fabriken dichtgemacht, heißt es in einigen Beiträgen in den sozialen Medien.
Einige Nutzer vermuten, dass die Corona-Teststellen die Corona-Epidemie als Gelegenheit ausnutzen, um Geld zu verdienen.
Die Behörden ignorieren die Hilferufe der Einwohner im Netz und lassen sie sogar im Internet löschen.
Tägliche PCR-Tests
„Wenn Sie in die Stadt kommen, müssen Sie in Quarantäne“, sagte Herr Yuan, ein Einwohner von Dongxing, Anfang des Monats gegenüber dem auslandchinesischen Fernsehsender NTD der Epoch Times Media Group. „Viele Orte sind abgeriegelt. Keiner darf sein Zuhause verlassen; es sei denn, man macht täglich einen PCR-Test.“
Herr Lin, ein weiterer Anwohner, sagte gegenüber NTD, dass die Situation im nahe gelegenen Jintan etwas besser sei als in Dongxing. Dort sei es den Menschen immer noch erlaubt, Fischfang weiterzubetreiben.
Aber die Situation in Dongxing sei äußerst miserabel, sagte Herr Lin. „Die Stadt ist seit fast einem Jahr dicht. Wenn das so weitergeht, wird die einfache Bevölkerung bald am Ende sein“, sagte er.
„Dongxing liegt in der Nähe von Mong Cai in Vietnam. Die Städte sind nur durch einen Fluss getrennt. Selbst während der Abriegelung können Menschen immer noch illegal die Grenze überqueren, und es ist unmöglich, Null-COVID zu erreichen“, sagte er.
Flüchten, solange es noch geht
Die Behörden von Dongxing drohen jeder Person mit der Todesstrafe, die mit COVID-19 infiziert die Grenze von Vietnam nach China überquert, berichtete die Epoch Times bereits im Juni.
Personen, die Infizierten beim Grenzübertritt behilflich sind, würden sich ebenfalls der Todesstrafe schuldig machen. Die scharfe Grenzpolitik folgt auf die Äußerungen der Kommunistischen Partei Chinas, dass ausländische Reisende für die Einschleppung von COVID-19 verantwortlich sind.
Die Situation in Dongxing ist wirklich trostlos. Die Regierung hat so herumgepfuscht, und jetzt sind die Menschen dort sehr wütend“, bekräftigte Herr Lin gegenüber Epoch Times.
„Jetzt gibt es mehr als 20.000 Menschen in Dongxing, die nirgendwo hingehen können. Sobald die Einwohner woanders hingehen können, z. B. in ihre Heimatstadt, fliehen sie auf jeden Fall aus Dongxing.“
Gegenwärtig leiden fast 300 Millionen Chinesen von insgesamt 1,4 Milliarden Chinesen unter der strikten Null-COVID-Politik des Regimes.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Small Chinese Border City Under COVID Lockdown for 8 Months, Most Residents Have Fled (redaktionelle Bearbeitung ae)
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