Eingesperrt wegen „Terrorverdacht“: Macron spricht mit Erdogan über inhaftierten französischen Journalisten

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan über die Inhaftierung des französischen Journalisten Loup Bureau gesprochen.
Titelbild
Türkei-FlaggeFoto: Chris McGrath/Getty Images
Epoch Times16. August 2017

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in einem Telefongespräch mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan seine „Sorge“ über die Inhaftierung des französischen Journalisten Loup Bureau geäußert.

Wie die Präsidentschaft in Paris am Dienstag mitteilte, äußerte er den Wunsch, dass der Ende Juli an der Grenze zum Irak festgenommene Reporter „baldmöglichst nach Frankreich zurückkehren kann“.

Bureau wird unter dem Verdacht der „Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation“ festgehalten. Der Vorwurf gründet sich auf Fotos, die den jungen Mann mit Kämpfern der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Syrien zeigen.

Die YPG wird von der Türkei wegen ihrer Nähe zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Terrororganisation geführt.

Bureau hat insbesondere für die Fernsehsender TV5 Monde und Arte sowie das Internetmagazin „Slate“ gearbeitet. Die türkischen Behörden gehen mit großer Härte gegen kritische Journalisten vor und nahmen zuletzt auch wiederholt ausländische Reporter fest. So sitzen der „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel und die deutsche Journalistin Mesale Tolu seit Monaten in Haft.

Bei ihrem Telefonat sprachen Macron und Erdogan laut dem Elysée-Palast auch über den Anti-Terrorkampf und die Suche nach einer Lösung des Konflikts in Syrien. Die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu erwähnte in ihrer Meldung zu dem Telefonat nicht den Fall des inhaftierten Journalisten. Sie schrieb lediglich, es sei um „regionale und bilaterale Fragen“ gegangen. (afp)



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