Eine Verletzung der syrischen Souveränität: Russland und Syrien verurteilen Angriff der US-geführten Militärkoalition
Moskau hat den Luftangriff der US-geführten Militärallianz auf regierungstreue syrische Einheiten verurteilt. Derartige Angriffe seien „überhaupt nicht hinnehmbar“ und eine Verletzung der syrischen Souveränität, sagte der russische Vize-Außenminister Gennadi Gatilow am Freitag laut der Nachrichtenagentur Ria Nowosti in Genf.
Dort finden seit Dienstag unter Vermittlung der UNO Friedensgespräche zu Syrien statt, bei denen sich allerdings kein Durchbruch abzeichnet.
Auch Syrien verurteilte den Angriff vom Donnerstag auf einen Konvoi regierungstreuer Kräfte im Osten des Landes, bei dem es „Opfer und Materialschäden“ gegeben habe. Syrische Staatsmedien zitierten Militärkreise mit der Aussage: „Der dreiste Angriff der sogenannten internationalen Militärkoalition entlarvt deren Behauptungen, den Terrorismus zu bekämpfen, als falsch.“ Die syrisch-arabische Armee bekämpfe den Terrorismus auf ihrem Territorium und werde sich dabei nicht durch die Militärkoalition „einschüchtern“ lassen.
Die US-geführte Koalition hatte zuvor erklärt, der Angriff nahe der Grenze zu Jordanien habe regierungstreuen syrischen Einheiten gegolten. Diese hätten sich dem von der Koalition genutzten Stützpunkt At Tanf genähert und eine „Bedrohung für die USA und mit ihnen verbündete Kräfte“ bedeutet.
Die Koalition habe die mit den syrischen Regierungstruppen verbündeten russischen Streitkräfte kontaktiert, Warnschüsse abgegeben und im Luftraum Stärke demonstriert – der Konvoi habe dennoch nicht reagiert und seine Fahrt fortgesetzt. Daraufhin sei der Angriff erfolgt.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei dem Angriff acht Menschen getötet und vier Fahrzeuge zerstört. Die meisten Todesopfer seien keine Syrer gewesen. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen über ein Netz von Informanten in Syrien. Von unabhängiger Seite lassen sich ihre Angaben nur schwer überprüfen.
Der abgelegene Stützpunkt At Tanf wird von Eliteeinheiten der britischen und US-Streitkräfte genutzt und war in den vergangenen Monaten mehrfach angegriffen worden, unter anderem von IS-Kämpfern. An der Seite der syrischen Regierungstruppen kämpfen auch russische und iranische Soldaten, außerdem Milizionäre aus dem Irak und Mitglieder der libanesischen Hisbollah. Die US-geführte Koalition setzt dagegen auf die Unterstützung bewaffneter syrischer Rebellen die gegen die Regierung unter Staatschef Baschar al-Assad kämpfen.
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