Eine neue Gruppe ‚Parlamentarische Freunde von Falun Gong‘

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(Samira Bouaou/The Epoch Times)

Ottawa – Eine Gruppe von Senatoren und Abgeordneten aus allen Parteien, die wegen der Schwierigkeiten beunruhigt sind, denen sich die Anhänger der spirituellen Bewegung Falun Gong gegenüber sehen, haben eine Organisation der Freundschaft des Parlamentes gegründet, um sich mit diesen Problemen zu befassen.

Die ‚Parlamentarischen Freunde von Falun Gong‘ ist die erste Gruppe von Parlamentariern in der Welt, die die Praktizierenden von Falun Gong direkt unterstützt. Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine Kultivierungsschule mit einer ethischen Lehre, die schon ein Jahrzehnt lang unter der Verfolgung durch das kommunistische China leidet.

„Unser erstes Ziel besteht darin, sicher zu stellen, dass Parlamentarier besser über die Fragen informiert werden, die Falun Gong betreffen“, erklärte der Vorsitzende Bill Siksay.

„Zu den wichtigsten Zielen der ‚Parlamentarischen Freunde von Falun Gong‘ gehört es, zu mehr Respekt vor den fundamentalen Menschenrechten in China zu ermutigen.“

Berichte der Vereinten Nationen, Regierungsinstitutionen, Menschenrechtsgruppen und unabhängiger Ermittler weltweit beinhalten explizite Beschreibungen von Folter und Studien, die im einzelnen beweisen, dass ein vom Staat dirigierter Organraub an inhaftierten Falun Gong Praktizierenden vorliegt, um den illegalen Organhandel zu versorgen.

1992 wurde Falun Gong in China eingeführt, dessen Ausübung beruht neben körperlichen Übungen auf einem Leben nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. Dank seiner positiven Wirkung auf die körperliche und geistige Gesundheit breitete sich Falun Gong rasch aus. Nach Schätzungen der Regierung gab es 1999 in China 70 bis 100 Millionen Anhänger, kurz bevor der totalitäre Staat eine massive Kampagne startete, um sie „auszurotten.“

Bill Siksay erklärte, die Gruppe wolle sich zunächst mit dem Falun Dafa Verband Kanadas treffen.

27 . Mai 2009: Forum für Menschenrechte in China auf dem Parliament Hill, veranstaltet vom Parlamentsabgeordneten Scott Reid (2.v.l.), Direktor der
'/>27 . Mai 2009: Forum für Menschenrechte in China auf dem Parliament Hill, veranstaltet vom Parlamentsabgeordneten Scott Reid (2.v.l.), Direktor der ‚Parlamentarischen Freunde von Falun Gong‘ und Vorsitzender des Parlamentarischen Unterkomitees für Internationale Menschenrechte. (Samira Bouaou/The Epoch Times)

Weitere Aktivitäten könnten Sponsoring-Programme und Veranstaltungen mit dem Verband sein, wie das Forum für Menschenrechte in China vom 27. Mai, das der Parlamentsabgeordnete Scott Reid, Direktor der ‚Parlamentarischen Freunde von Falun Gong‘, veranstaltet hat.

„Es ist eine große Freude für uns, dass diese Gruppe gegründet wurde“, sagte Li Xun, Präsident der ‚Parlamentarischen Freunde von Falun Gong‘. Die Besorgnis der Parlamentsabgeordneten zeigt die Bedeutung dieser Angelegenheit und wird den Praktizierenden in China Mut machen.“

Kanada hat als erstes Land die Verfolgung verurteilt

Vor zehn Jahren war es ebenfalls Kanada, das als erstes Land die Verfolgung öffentlich verurteilte. Kurz nach den Massenverhaftungen und Inhaftierungen der Praktizierenden, die am 20. Juli 1999 begannen, hat Kanada beim chinesischen Außenministerium einen offiziellen Protest eingelegt. Das berichteten The Globe und Mail.

Auf einem kanadisch-chinesischen Treffen für Menschenrechte damals im November erklärte der Staatssekretär Raymond Chan (Asia Pacific), dass seine Delegation „spezielle Probleme, die mit der religiösen Freiheit und den Grundrechten in Zusammenhang stünden, und ebenfalls Berichte über grobe Misshandlungen an Falun Gong Anhängern“ ansprechen werde.

Die Canadian Press berichtete, dass Falun Gong im Jahre 2005 den dritten Platz im Schriftverkehr des Premierministers eingenommen habe.

Ein Bericht des Auswärtigen Amtes der Vereinigten Staaten aus dem Jahre 2008 besagt, dass nach Schätzungen ausländischer Beobachter wenigstens die Hälfte aller Insassen in Chinas Arbeitslagern Falun Gong-Praktizierende seien.

Die jahrelangen Bemühungen der Parlamentsabgeordneten und die Besorgnis der Kanadier haben zur Freilassung von Praktizierenden in China geführt und die ehemaligen Premierminister Jean Chrétien und Paul Martin dazu veranlasst, das Thema der Verfolgung bei den chinesischen Führern zur Sprache zu bringen.

Trotz der fortlaufenden Versuche der chinesischen Konsulate und Botschaften, Falun Gong zu verunglimpfen, wurde Falun Gong weiter unterstützt. Zu den Maßnahmen gegen Falun Gong gehörten Hetzmaterial, das an den Stellen für Visaanträge auslag, die Kontrolle chinesischsprachiger Medien, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und so gegen die Ausübung von Falun Gong zu richten und Druck auf kanadische Beamte, die Praktizierenden nicht zu unterstützen.

Aber der Einfluss solcher Aktionen darf nicht unterschätzt werden.

„Mir war immer klar, dass die Ausübung von Falun Gong in hohem Maße missverstanden wird“, sagte Siksay.

Er erklärte, falls seine Kollegen ordentliche Informationen hätten und sich der bedeutenden Aspekte, die zu Falun Gong gehörten, bewusst seien, er nicht einsehen könne, dass „dieses keinen Effekt auf die Regierungspolitik“ habe.

Mitglieder aus allen Parteien

Zur Mitgliedschaft bei der Gründung gehörten zwei Senatoren und 18 Parlamentsabgeordnete aus allen Parteien, die im Parlament vertreten sind.

Der liberale Borys Wrzesnewskyi und der konservative Stephen Woodworth sind Vizepräsidenten. Zur Exekutive gehören auch Peter Julian und Don Davies von den Neuen Demokraten, die Konservativen Scott Reid, Rob Anders und der beratende Senator Di Nino und Diane Bourgeois vom Bloc Québéqois. Bill Siksay ist Mitglied der Neuen Demokratischen Partei.

Vor sechs Monaten hat Senator Di Nino die Idee der ‚Parlamentarischen Freund von Falun Gong‘ ins Leben gerufen.

Borys Wrzesnewskyi hat einen Gesetzentwurf privater Mitglieder (Private Member’s Bill) eingeführt, um den internationalen Schwarzhandel mit menschlichen Organen und anderen Körperteilen zu bekämpfen. Er konzipierte den Gesetzentwurf zum Teil aufgrund eines kanadischen Berichtes über die Zeit von 2006 bis 2007, in dem Beweismaterial dokumentiert wurde, dass das chinesische Regime Zehntausende von Falun Gong-Praktizierenden getötet hat, um ihnen ihre Organe für lukrative Transplantations-Operationen zu entnehmen.

Die Autoren von „Blutige Ernte“ waren der internationale Menschenrechtsanwalt David Matas aus Winnipeg und der ehemalige Staatssekretär (Asia – Pacific) David Kilgour.

Scott Reid, stellvertretender Regierungschef der Konservativen Partei, stellte im Jahre 2002 einen Antrag, der einstimmig von der Regierung angenommen wurde. Mit diesem Antrag wurde der damalige chinesische Führer Jiang Zemin dringendaufgefordert, 13 inhaftierte Praktizierende, die Verwandte in Kanada hatten, frei zu lassen.

M-236, einer Gruppe, die vom gegenwärtigen Minister für Internationalen Handel, Stockwell Day, unterstützt wird, ist es gelungen, acht Praktizierende innerhalb eines Jahres frei zu bekommen.

Irwin Cotler, ein weiteres Mitglied der „Parlamentarischen Freunde von Falun Gong“, ist der Sonderberater der liberalen Partei für Menschenrechte und Internationales Recht. Als freiwilliger Rechtsberater trug er dazu bei, zwei Falun Gong Anhänger aus Kanada, die wegen ihres Glaubens in China inhaftiert wurden, zu befreien. Zhang Kunlun und Lin Shenli kehrten nach ihrer Befreiung nach Kanada zurück.

Lin Shenli glaubt, dass die ‚Parlamentarischen Freunde von Falun Gong‘ „eine wichtige Rolle im Parlament spielen werden“, weil diese Gruppe sowohl die Wünsche der Kanadier widerspiegelt als auch die Rolle der Führerschaft Kanadas, die diese schon seit dem Beginn der Verfolgung im Jahre 1999 einnahm, bestärkt und voranbringt.

„Kanadier, die Falun Gong praktizieren, haben uns um Hilfe gebeten“, sagte Stephen Woodworth in einer Nachrichtensendung. „Das wenigste, was Parlamentarier tun können, ist, dass sie sich für die Menschenrechte einsetzen, wann immer sie darum gebeten werden.“

Originalartikel auf English: Canada Leads with New Parliamentary-Falun Gong Friendship Group

(Samira Bouaou/The Epoch Times)
(Samira Bouaou/The Epoch Times)

 



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