Las Vegas: Ein Toter bei Explosion von Tesla Cybertruck vor Trump-Hotel

Vor dem Trump International Hotel in Las Vegas explodiert ein mit Benzinkanistern beladenes Elektroauto. Ein Mensch stirbt, sieben werden verletzt. Sogar Tesla-Chef Elon Musk leistet Ermittlungshilfe.
Titelbild
Ermittler fotografieren einen Tesla Cybertruck, der am 1. Januar 2025 vor der Lobby des Hotels des designierten US-Präsidenten Donald Trump in Las Vegas explodierte. Mindestens eine Person wurde getötet und sieben verletzt.Foto: Wade Vandervort/AFP via Getty Images
Epoch Times2. Januar 2025

Bei der Explosion kam Behördenangaben zufolge eine Person, die sich im Wagen befand, ums Leben. Sieben weitere Menschen seien leicht verletzt worden, teilte die Polizei der Casino-Metropole im US-Bundesstaat Nevada mit. Die Ursache der Explosion war zunächst unklar.

Chef des Elektroautobauers Tesla ist der Milliardär Elon Musk, den Trump zu seinem Sonderberater gemacht hat. Der Cybertruck ist ein drei Tonnen schweres futuristisches Fahrzeug, das in Europa nicht zugelassen ist.

Auf der Plattform X kommentierte Musk, die Täter hätten „für einen Terroranschlag das falsche Fahrzeug ausgewählt“. Der Cybertruck habe die Explosion eingedämmt und die Druckwelle nach oben gelenkt.

Das vor dem Hoteleingang stehende graue Vehikel – eine Art Pickup – war den Videoaufnahmen zufolge in Flammen aufgegangen. Es folgten kleinere Explosionen wie bei einem Feuerwerk. Dichter Rauch stieg über dem Fahrzeug auf. Das Hotel wurde laut McMahill evakuiert.

Musk schrieb in seinem Onlinedienst X, die Explosion sei „durch einen sehr großen Feuerwerkskörper und/oder eine Bombe auf der Ladefläche des gemieteten Cybertrucks“ verursacht worden. Sie habe „nichts mit dem Fahrzeug selbst zu tun“ gehabt.

Dessen „Telemetriegeräte“ seien zum Zeitpunkt der Explosion ausnahmslos „positiv“ gewesen. Mit „Telemetrie“ wird die automatische Messung und drahtlose Übertragung von Daten bezeichnet.

Der Cybertruck ist ein drei Tonnen schweres futuristisches Fahrzeug, das in Europa nicht zugelassen ist. In einer ersten Reaktion auf die Explosion hatte Musk geschrieben: „So etwas haben wir noch nie gesehen.“

Zusammenhang mit Auto-Attacke in New Orleans?

Laut US-Präsident Joe Biden prüfen die Behörden einen möglichen Zusammenhang mit der Auto-Attacke in New Orleans mit mindestens 15 Toten. Konkrete Hinweise darauf gebe es bislang nicht, sagte er.

Bei der Untersuchung des Vorfalls in Las Vegas werde auch überprüft, „ob es irgendeine mögliche Verbindung mit dem Angriff in New Orleans gibt“, sagte Biden in einer kurzen Rede in seiner Residenz in Camp David nahe Washington. Bislang gebe es aber keine entsprechenden Hinweise. Zuvor hatte der scheidende US-Präsident als Reaktion auf die Explosion in Las Vegas angeordnet, falls nötig Hilfen der Bundesbehörden bereitzustellen.

„Wir denken, dass es ein isolierter Vorfall ist“, erklärte Jeremy Schwartz von der US-Bundespolizei FBI. Es sei nicht davon auszugehen, „dass da draußen eine Reihe von Leuten das unterstützt oder dabei geholfen hat“.

Ein Fahrzeug des Las Vegas Metropolitan Police Department blockiert die Straße in der Nähe des Trump International Hotel & Tower Las Vegas, nachdem ein Tesla Cybertruck am 01. Januar 2025 vor dem Eingang explodiert ist. Die Behörden untersuchen den Vorfall als möglichen terroristischen Anschlag. Foto: Ethan Miller/Getty Images

Der Sheriff von Las Vegas, Kevin McMahill, sagte, das Tesla-Fahrzeug sei vor den gläsernen Eingang des Trump International Hotels vorgefahren, als sich eine „große Explosion“ ereignet habe. Das Fahrzeug war demnach mit großen Feuerwerkskörpern und Benzinkanistern beladen gewesen.

Die Form des Cybertruck habe es „ermöglicht, den Schaden einzudämmen“, sagte McMahill. Die Detonationswelle sei nach oben gestiegen. Auf dem Video des Vorfalls sei zu sehen, dass durch die Explosion nicht einmal die Glastüren des Hotels zu Bruch gegangen seien.

Polizei dankt Musk für Hilfe bei Ermittlungen

Die Leiche im völlig zerstörten Wrack des Wagens vor dem Trump-Hotel sei bislang nicht geborgen worden, sagte McMahill. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, ist noch ungeklärt.

Zu kursierenden Namen werde er keine Stellung nehmen, bevor nicht die Angehörigen informiert seien, sagte der Sheriff. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe nach allem, was man wisse, aber nicht mehr.

McMahill bedankte sich ausdrücklich bei Musk für dessen Kooperation bei den Ermittlungen. Der Firmenboss habe unter anderem Videos von Tesla-Ladestationen, an denen das Elektroauto auf dem Weg von Colorado nach Las Vegas aufgeladen worden sei, an die Polizei weitergegeben.

Der Wagen sei gut eine Stunde vor der Explosion in Las Vegas angekommen und eine Weile vor dem Hotel auf und ab gefahren, sagte der Sheriff – das gehe aus Aufnahmen von Überwachungskameras und der automatisierten Erfassung von Autokennzeichen hervor. Moderne Technik habe sich bei den Ermittlungen als sehr hilfreich erwiesen.

New Orleans-Tat als Terroranschlag eingestuft

Der Explosion in Las Vegas war eine folgenschwere Auto-Attacke in New Orleans vorausgegangen, bei der in der Silvesternacht mindestens 15 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden waren. Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei getötet.

Sheriff McMahill nahm auf den Angriff in New Orleans Bezug, stellte aber keinen Zusammenhang her. Bislang gebe es keine Hinweise auf Verbindungen zu Dschihadisten wie bei dem Anschlag in New Orleans, sagte er.

Allerdings sei in Las Vegas ein Tesla explodiert „und wir wissen, dass Elon Musk mit dem gewählten Präsidenten Trump zusammenarbeitet, und es war der Trump Tower“, fügte McMahill hinzu.

„Also gibt es offensichtlich Dinge, über die man besorgt sein muss, und wir schauen uns das weiterhin an.“ Der Sheriff versicherte, die Behörden in Las Vegas hätten alle Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet, „damit unsere Stadt sicher bleibt“.

Die Tat in New Orleans wurde von den Behörden als Terroranschlag eingestuft. Begangen wurde sie demnach von dem früheren US-Soldaten Shamsud-Din Jabbar.

In seinem Pickup wurde eine Flagge der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefunden. Außerdem hatte er laut Biden wenige Stunden vor der Tat Videos in Onlinenetzwerken veröffentlicht, die darauf hindeuteten, dass er vom IS „inspiriert“ gewesen sei.

McMahill sagte auf Nachfrage zu der Explosion in Las Vegas, es gebe „keinerlei Hinweis“ auf einen Bezug zum IS. „Es gab keine sichtbare IS-Flagge, wie es in New Orleans der Fall war“, fügte der Sheriff hinzu. (afp/dts/red)



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