Ein Fünkchen Hoffnung: Spanien meldet vergleichsweise niedrigen Anstieg von Infektionen
Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie keimt im schwer betroffenen Spanien erstmals konkrete Hoffnung. Die Zahl der Infektionsfälle kletterte am Freitag zwar erneut kräftig in die Höhe: In nur 24 Stunden stieg sie um knapp 8000 auf gut 64.000, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.
Mit 14 Prozent sei der Anstieg aber der niedrigste der vergangenen Tage, betonte der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón, auf seiner täglichen Pressekonferenz. Die Zahl der Toten stieg unterdessen auf knapp 4900, nach rund 4300 am Donnerstag.
Simón sprach von „vielversprechenden Daten, die uns etwas Hoffnung machen“. Man nähere sich dem Höhepunkt der Pandemie, nach dem eine Verbesserung der Lage eintreten werde.
Leichte Abflachung der Kurve der Todesopfer
Auch beim Anstieg der Zahl der Todesopfer und der Einweisungen von Covid-19-Kranken in Krankenhäuser und Intensivstationen mache sich „eine Stabilisierung, eine leichte Abflachung“ der Kurve bemerkbar. Zudem liege die Zahl der als gesund entlassenen Infizierten bereits bei knapp 10.000 – das sind rund 6000 mehr als am Vortag.
Besorgniserregend ist derweil vor allem die Lage im Corona-Hotspot Madrid. Dort näherte sich die Zahl der Infektionen am Freitag der Marke der 20.000 an. Mehr als 1300 Kranke lagen den amtlichen Angaben zufolge auf Intensivstationen.
Die Krankenhäuser sind seit Tagen überlastet, auf dem Messegelände Ifema wurde ein riesiges Feldkrankenhaus für etwa 5000 Kranke errichtet, das König Felipe VI. am Donnerstag besuchte. In der Region um die Hauptstadt seien bereits mehr als 2400 Patienten gestorben, hieß es.
Ungeachtet aller Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung des Virus ist Spanien weiterhin nach Italien das Land in Europa, das vom neuen Virus Sars-CoV-2 am stärksten in Mitleidenschaft gezogen wird.
Das Parlament in Madrid billigte deshalb in der Nacht zum Donnerstag einen Antrag der linken Regierung auf Verlängerung des Alarmzustands um weitere zwei Wochen. Im Rahmen dieser dritthöchsten Notstandsstufe ist seit dem 15. März im ganzen Land unter anderem ein strenges Ausgangsverbot in Kraft. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion