Ein „digitales Fort Knox“: USA erschafft strategische Reserve für Digitalwährungen

Donald Trump hat die Bildung einer US-Reserve für Digitalwährungen angeordnet. In einer strategischen Reserve sollen Einheiten der Kryptowährung Bitcoin gelagert werden, die sich bereits in der Hand der US-Regierung befinden.
Trump kündigte in einem Beitrag auf Truth Social am 2. März an, dass die fünf digitalen Vermögenswerte, die er in die Reserve aufnehmen will, Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Cardano (ADA), Solana (SOL) und Ripple (XRP) sind.
Ein „digitales Fort Knox“
Der amerikanische Kryptobeauftragten David Sacks erklärte in einem Beitrag auf X, dass die Schaffung dieser Reserve ein weiteres Wahlkampfversprechen Trumps sei. Es würde die amerikanischen Steuerzahler „keinen Cent kosten“ – da sie Bitcoin nutze, die sich bereits im Besitz der Bundesregierung befänden. Diese Reserve werde als „digitales Fort Knox“ dienen.
„Vorzeitige Verkäufe von Bitcoin haben die US-Steuerzahler bereits über 17 Milliarden Dollar an verlorenem Wert gekostet“, sagte er. „Jetzt wird die Bundesregierung eine Strategie haben, um den Wert ihrer Bestände zu maximieren.“
Unter anderem durch Aktionen gegen Kriminelle sind bei der US-Regierung Zehntausende Bitcoin-Einheiten gelandet. Sacks zufolge wird der Bestand auf rund 200.000 Bitcoin geschätzt. Bei einem Kurs etwa 88.000 Dollar pro Bitcoin würde das einem Wert von mehr als 17 Milliarden Dollar entsprechen.
Bitcoin fällt – Etwas Ernüchterung nach Details
Die ersten Details zur US-Reserve für Digitalwährungen sorgen bei Anlegern an den Kryptomärkten zunächst ein Stück weit für Ernüchterung. Der Bitcoin fiel auf der Handelsplattform Bitstamp wieder unter die Marke von 90.000 US-Dollar und notierte zuletzt bei 88.102 Dollar.
Damit erholte er sich aber schon wieder etwas vom Tagestief, nachdem er in der Nacht in einer ersten Reaktion auf Details zur US-Digitalwährungsreserve noch unter die Marke von 85.000 Dollar gerutscht war.
Handelsstreitigkeiten drücken Stimmung
Anleger hätten gehofft, dass sich Trump nicht nur abermals als Schutzherr für Bitcoin und Co positionieren werde, „sondern das Fundament für eine Symbiose zwischen der US-Regierung und der Kryptobranche gelegt wird“, sagte Marktexperte Timo Emden von Emden Research.
Bitcoin-Kritiker Peter Schiff, Chefvolkswirt und globaler Stratege bei Euro Pacific Asset Management, hält nur eine Bitcoin-Reserve für sinnvoll.
„Ich verstehe die Gründe für eine Bitcoin-Reserve“, sagte Schiff auf X. “Ich bin nicht damit einverstanden, aber ich verstehe es. Wir haben eine Goldreserve. Bitcoin ist digitales Gold, das besser ist als analoges Gold. Also lasst uns auch eine Bitcoin-Reserve schaffen. Aber was ist der Grund für eine XRP-Reserve?“
Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin fiel nach der Ankündigung aus Washington um 5,7 Prozent. Damit reagierte der Markt darauf, dass die US-Regierung zunächst davon absieht, für ihre Reserve aktiv Kryptowährungen zu kaufen.
Am Freitag trifft sich Trump mit Vertretern der Kryptowährungsbranche im Weißen Haus.
(dpa/red)
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