„Ehrgeizige Strategie“ der Kommission: EU soll bis 2050 „klimaneutral“ werden
Die EU-Kommission will die Treibhausgasemissionen in der EU bis 2050 massiv senken. „Europa wird die erste große Volkswirtschaft sein, die danach strebt, bis 2050 klimaneutral zu sein“, erklärte EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete am Mittwoch in Brüssel. Er rief die Mitgliedstaaten der EU dazu auf, zu diesem Zweck eine „ehrgeizige Strategie“ zu entwickeln.
Cañete verwies auf die Pariser Klimaziele. Bei der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris hatte sich die internationale Gemeinschaft darauf verständigt, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad, mindestens aber deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Um dies zu erreichen, seien größere Anstrengungen nötig, erklärte der Klimakommissar.
Das Papier der Kommission sieht allerdings weder konkrete neue Maßnahmen noch eine Überarbeitung der Klimaziele für 2030 vor. Vielmehr gehe es darum, eine „langfristige strategische Vision“ für die EU zu entwickeln, betonte Cañete. Europa müsse nach einer Führungsrolle beim Klimaschutz streben.
Gemäß dem aktuellen Fahrplan sollen die Treibhausgasemissionen in der EU bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Das EU-Parlament und einige Mitgliedstaaten fordern, das Ziel der EU zu verschärfen. Dagegen gibt es erheblichen Widerstand aus östlichen EU-Staaten. Aber auch Deutschland zögert hinsichtlich der Formulierung ehrgeizigerer Ziele.
Nächste Woche findet im polnischen Kattowitz die nächste UN-Klimakonferenz (COP24) statt. Dort sollen verbindliche Beschlüsse gefällt werden, etwa über das angestrebte Regelbuch zur genauen Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. (afp)
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