Dutzende Zeitungsboxen der chinesischen Epoch Times in New York City mutwillig zerstört

Dutzende von Zeitungsboxen der chinesischsprachigen Ausgabe von The Epoch Times sind in New York City mutwillig zerstört worden.
Titelbild
Zeitungsboxen der chinesischsprachigen Epoch Times wurden im September 2020 in den Straßen von Flushing, New York City, umgestoßen.Foto: Die Epoch Times USA
Von 23. September 2020

Das Verteilungspersonal der Epoch Times hat in diesem Monat mindestens sechs Fälle von Vandalismus gezählt, an denen mehr als 30 Zeitungsboxen beschädigt wurden. Die Boxen befanden sich größtenteils im Stadtteil Chinatown in Manhattan, aber auch einige in Brooklyn und in der Nähe des chinesischen Konsulats.

Mehrere Boxen wurden wiederholt mit dem verleumderischen Ausdruck „Verräter“ auf Chinesisch besprüht. In anderen Fällen wurden die Boxen umgeworfen oder Zeitungen gestohlen.

Die Chinese Epoch Times unterhält in fünf Bezirken der Stadt Hunderte von Zeitungsboxen, in welche Fußgänger Münzen einwerfen, um Exemplare zu kaufen.

Bisher wurden die Zeitungsbehälter oft mit Graffiti besprüht. Das geschieht immer wieder. Auch wurden die Boxen oft beschädigt. Dabei wurden etwa die Münzschlitze mit harten Gegenständen verstopft, um den Lesern den Zugang zur Publikation zu verwehren. Im August 2019 wurde ein Zeitungskasten in Brand gesteckt.

Zu dem Vandalismus kam es nach Augenzeugenberichten in der Nacht. Durch Besuche bei örtlichen Unternehmen und Gespräche mit Augenzeugen habe die Zeitung erste Informationen erhalten und plane, bald rechtliche Schritte einzuleiten, so der stellvertretende Chefredakteur der chinesischen Ausgabe, Huang Wanqing.

Leitende Mitarbeiter mehrerer in New York ansässiger chinesischer Gemeindeorganisationen haben solche Taten als einen Angriff auf die Pressefreiheit kritisiert. Der Vandalismus stelle wahrscheinlich auch ein Hassverbrechen und eine Verletzung der Meinungsfreiheit dar, sagte der New Yorker Anwalt Li Jinjin in einem Interview.

Beschädigte Zeitungsboxen der chinesischsprachigen Epoch Times in Whitestone, Queens, New York, im August 2019. Foto: Edwin Huang/The Epoch Times

Yang Wei, ein in Kanada ansässiger Kommentator für China-Angelegenheiten, sah Fotos der beschädigten Boxen und bemerkte, dass die Graffiti in vereinfachtem Chinesisch geschrieben waren – der auf dem chinesischen Festland verwendeten Schrift. Darüber hinaus deutet die Wortwahl der Graffiti auf die klare Motivation des Täters hin, „die kritische Berichterstattung der Epoch Times über das chinesische Regime als den Interessen des chinesischen Volkes abträglich zu verleumden“, schrieb er in einem Kommentar vom 20. September.

Das chinesische Regime „hat das geringste Recht, über Verräter zu sprechen“, schrieb er und fügte hinzu, es gebe eine klare Unterscheidung zwischen der Kommunistischen Partei Chinas und dem chinesischen Volk.

Chinesische Behörden und staatliche Medien haben den Begriff „Verräter“ häufig gegen Dissidenten und Organisationen verwendet, die kritische Ansichten über ihre Regierung vertreten. Die chinesische Gelehrte Cai Xia, eine Professorin im Ruhestand mit Wohnsitz in den Vereinigten Staaten, die kürzlich wegen ihrer Kritik an der chinesischen Führung aus der Partei ausgeschlossen wurde, und Miles Yu, ein wichtiger China-Politikberater im US-Außenministerium, sind beide vom Regime mit solchen Etiketten bedacht worden.

Li Yong, ein ehemaliger Journalist der in Taiwan ansässigen United Daily News, bemerkte, der Vandalismus stehe im Einklang mit den hinterhältigen Taktiken der KPC beim Angriff auf Dissidenten und zeige die Angst des chinesischen Regimes vor der unzensierten Berichterstattung von The Epoch Times über China.

„Bitte fühlen Sie sich nicht entmutigt“, sagte er der Epoch Times in einer E-Mail. „Das ist etwas, worüber man jubeln kann – es ist ein Beweis dafür, dass die … unnachgiebige Haltung Ihrer Zeitung so tödlich für die KPC war, dass sie es nicht ertragen können.

Zuvor hatte er aufgrund der regimekritischen Haltung der taiwanesischen Zeitung persönliche Drohungen von chinesischen Agenten erhalten, während er Interviews gab. Im Jahr 1975 sah das New Yorker Büro der Zeitung, wie die Fensterscheibe zertrümmert und der Reifen eines Firmenwagens entleert wurde, schrieb er 2005 in einem Artikel.

Die New Yorker Zeitungsboxen sind nicht die einzigen, die ins Visier genommen wurden. Im Juli bemerkte die kanadisch-chinesische Ausgabe der Publikation einen Anstieg des Zeitungsdiebstahls in mehreren Städten bei einer anscheinend organisierten Operation. Ein Jahr zuvor verhaftete die Polizei in Toronto einen Mann, der verdächtigt wurde, 70 Zeitungsboxen der Epoch Times sowohl für die chinesische als auch für die englische Ausgabe zerstört zu haben.

Im November 2019 brachen vier maskierte Angreifer in das Drucklager der Hongkonger Ausgabe der „The Epoch Times“ ein und legten im Gebäude ein Feuer, das mehr als 40.000 Dollar Schaden anrichtete.

Zuerst erschienen in The Epoch Times USA unter dem Titel: Dozens of Epoch Times Newspaper Boxes Vandalized in NYC (Deutsche Bearbeitung von nmc)



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