Duma beschließt hohe Strafen für „Fake News“ über Militär

In Russland drohen künftig hohe Geldstrafen und bis zu 15 Jahre Haft für die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte. Das beschloss das Parlament in Moskau.
Das Parlament in Moskau. In Russland drohen für die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte künftig hohe Geldstrafen und bis zu 15 Jahre Haft.
Das Parlament in Moskau. In Russland drohen für die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte künftig hohe Geldstrafen und bis zu 15 Jahre Haft.Foto: -/Russian State Duma/dpa
Epoch Times4. März 2022

Angesichts des Ukraine-Kriegs will Russland die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte mit drastischen Strafen belegen. Das Parlament stimmte in Moskau für eine entsprechende Gesetzesänderung.

Es drohen demnach hohe Geldstrafen und bis zu 15 Jahre Haft. Medien in Russland ist seit vergangener Woche verboten, in der Berichterstattung über den Krieg gegen die Ukraine Begriffe wie „Angriff“, „Invasion“ und „Kriegserklärung“ zu verwenden. Moskau bezeichnet den Krieg als militärische „Sonderoperation“.

Damit die Gesetzesänderung in Kraft tritt, sind noch die Zustimmung des Föderationsrats, der zweiten Parlamentskammer, sowie die Unterschrift von Präsident Wladimir Putin notwendig. Beides gilt aber als Formalie.

Auch Aufrufe zu Sanktionen unter Strafe

Unter Strafe stehen laut Gesetzestext konkret das Verbreiten vermeintlicher Falschinformationen über russische Soldaten, das Diskreditieren russischer Streitkräfte und auch Aufrufe zu Sanktionen gegen Russland.

Befürchtet wird, dass das die Berichterstattung verbliebener unabhängiger Medien in Russland gravierend einschränken wird. Die russischen Behörden hatten in den vergangenen Tagen schon mehrere kritische Sender blockiert. Der bekannte Radiosender Echo Moskwy gab seine Schließung bekannt.

Berichterstattung wird weiter eingeschränkt

Wer Inhalte, die gegen die Vorgaben verstoßen, nicht löscht, muss mit einer Blockade rechnen, hieß es bereits vorige Woche. Das gelte auch für die Verbreitung „unwahrer Informationen über den Beschuss ukrainischer Städte und den Tod von Zivilisten in der Ukraine durch Handlungen der russischen Armee“. Mehrere Medien wurden bereits blockiert. (dpa/red)



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