Dürre und Versalzung: Provinz in Vietnam erklärt Trinkwasser-Notlage

Südlich der vietnamesischen Hauptstadt wird das Trinkwasser knapp. Meerwasser dringt zunehmend in das Grund- und Oberflächenwasser ein.
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Ein Landwirt kümmert sich am 26. März 2024 auf einer Farm in der vietnamesischen Provinz Kon Tum um Erdbeeren.Foto: NHAC NGUYEN/AFP über Getty Images
Epoch Times7. April 2024

Wegen Dürre und Versalzung leiden in Vietnam tausende Menschen unter einem „ernsthaften“ Trinkwassermangel. Die Behörden des südostasiatischen Landes erklärten deshalb am Samstag eine Notlage bei der Trinkwasserversorgung in dem Bezirk Tan Phu Dong.

In dem Gebiet in der Provinz Tien Giang, 60 Kilometer südlich der Metropole Ho Chi Minh Stadt, herrscht seit Wochen eine Hitzewelle. Zudem dringt zunehmend Meerwasser in das Grund- und Oberflächenwasser ein.

Das Gebiet Tan Phu Dong mit einer zwölf Kilometer langen Küste am Südchinesischen Meer ist von Wasserwegen durchzogen. Zahlreiche Pflanzen und tausende Haushalte in dem 43.000 Einwohner zählenden Gebiet leiden unter der Versalzung, wie die staatlich kontrollierte vietnamesische Nachrichtenagentur VNA meldete.

Die zuständigen Behörden wurden demnach beauftragt, „frisches Wasser zu Becken und Trinkwasserreservoirs zu bringen, um die Versorgung der Menschen dort mit Süßwasser aufrechtzuerhalten“.

Versalzung des Flusses Tien

In der Trockenperiode haben eine verlängerte Dürre und eine weitreichendere Versalzung des Flusses Tien dazu geführt, dass Ortschaften mit Salzwasser umgeben sind. Im Mekong-Delta ist immer wieder eine Versalzung zu beobachten, doch heißere Temperaturen und ein steigender Meeresspiegel erhöhen das Risiko.

Indem mehr Salzwasser in Ackerland des vietnamesischen Mekong-Deltas einsickert, entstehen laut einer im vergangenen Monat veröffentlichten Studie des dem Umweltministerium unterstehenden Water Resources Science Institute Verluste in Höhe von fast drei Milliarden Dollar pro Jahr.

Das Gebiet liefert Essen und Lebensunterhalt für mehrere Millionen Menschen. Rund 80.000 Hektar Anbaufläche für Reis und Obst könnten demnach von Versalzung betroffen sein.

Im Jahr 2016, bei der schlimmsten Dürre seit 100 Jahren, waren 160.000 Hektar Land von Versalzung betroffen. (afp)



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