Drohnen, UFOs oder Verkehrsflugzeuge? – Weißes Haus beschwichtigt

Nachdem die Sichtung zahlreicher Riesendrohnen im US-Bundesstaat New Jersey für Unruhe gesorgt hatte, beschwichtigte das Weiße Haus nun die Bedenken. Viele Objekte hätten sich demnach als Flugzeuge erwiesen. Eine Bedrohung für die nationale Sicherheit gebe es derzeit nicht.
Titelbild
Am Himmel über New Jersey gibt es derzeit Beobachtungen von unbekannten Flugobjekten. Die Regierung erklärt, es handele sich um Flugzeuge. Das Symbolbild zeigt Menschen, die beobachten, wie das ausgemusterte Überschallflugzeug Concorde auf einem Lastkahn den Hudson River hinaufgefahren wird.Foto: Eduardo Munoz Alvarez/Getty Images
Von 13. Dezember 2024

Nach der Sichtung von Dutzenden Drohnen über dem amerikanischen Bundesstaat New Jersey versucht das Weiße Haus nun, die Bedenken zu zerstreuen und zu relativieren. „Wir haben derzeit keine Beweise dafür, dass die gemeldeten Drohnensichtungen eine Bedrohung für die nationale oder öffentliche Sicherheit darstellen oder einen Bezug zum Ausland haben“, sagte der Sprecher für nationale Sicherheit des Weißen Hauses, John Kirby, während einer Pressekonferenz.

Lücken in der Gefahrenabwehr

Bislang habe sich keine der gemeldeten Sichtungen bestätigt: „Im Gegenteil, die Überprüfung des verfügbaren Bildmaterials hat ergeben, dass es sich bei vielen der gemeldeten Sichtungen um bemannte Flugzeuge handelt, die rechtmäßig betrieben werden“, versicherte Kirby.

Aus seiner Sicht zeigten die Sichtungen aber auch Lücken in der Gefahrenabwehr. Er forderte den Kongress daher auf, ein Gesetz zu verabschieden, das „die bestehenden Befugnisse zur Drohnenabwehr erweitert und ausbaut“. So könne die Regierung potenzielle Bedrohungen für Flughäfen oder andere kritische Infrastrukturen reduzieren.

Wie Epoch Times berichtete, meldeten Bürger aus New Jersey erstmals am 13. November in den Bezirken Morris und Hunterdon die Flugobjekte. Inzwischen wurden sie in mehr als einem Dutzend Regionen des Bundesstaates gesichtet.

Kirby sagte, dass das Heimatschutzministerium und das FBI dabei seien, den Ursprung der Flugobjekte zu ermitteln. Die Küstenwache sei ebenfalls beteiligt, habe jedoch keine Hinweise auf eine ausländische Beteiligung gefunden. Kirby betonte zudem, dass sich keine der gemeldeten Drohnen in einem gesperrten Luftraum befand. Zunächst gab es Grund zur Besorgnis, weil einige Flugobjekte in der Nähe des Picatinny Arsenals, einer militärischen Forschungs- und Produktionseinrichtung der USA, sowie in der Nähe des Golfplatzes des designierten Präsidenten Donald Trump in Bedminster auftauchten.

Behörden ermitteln weiter

Augenzeugen hatten berichtet, dass die Drohnen etwa so groß wie SUVs und oft in Gruppen unterwegs waren. Gegenüber Journalisten sprach New Jerseys Gouverneur Phil Murphy im Zusammenhang mit den Drohnen von einer offenbar „sehr ausgeklügelten“ Technologie. „In dem Moment, in dem man sie zu Gesicht bekommt, schalten sie ab“, sagte er.

In sozialen Netzwerken kursieren zahlreiche Videos, die das mutmaßliche Phänomen dokumentieren.

Im Anschluss an die Pressekonferenz des Weißen Hauses gaben das FBI und das Departement of Homeland Security (Ministerium für Innere Sicherheit, DHS) eine Erklärung ab. Darin heißt es, dass sie weiterhin „diese Situation untersuchen und mitteilen, ob es sich bei den gemeldeten Objekten tatsächlich um Drohnen oder stattdessen um bemannte Flugzeuge oder anderweitig ungenaue Sichtungen handelt“. In der Vergangenheit habe es immer wieder Fälle von Verwechslungen mit Flugzeugen gegeben, heißt es in der Erklärung weiter.

Mike Johnson, Sprecher des Repräsentantenhauses, sagte, dass er sehr bald eine Stellungnahme zu den Vorfällen erwarte.



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