Drogenhandel in der Nachbarschaft: Uni Marseille muss vorübergehend schließen

Studenten in Marseille müssen auf Online-Lernen umsteigen. Das Universitätsgebäude bleibt vorerst wegen Bedenken hinsichtlich nahegelegener Drogenaktivitäten geschlossen.
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Ein Wohngebiet im nördlichen Bezirk von Marseille. Die französische Hafenstadt hat seit Jahrzehnten ein Problem mit Drogenhandel.Foto: NICOLAS TUCAT/AFP via Getty Images
Epoch Times4. Oktober 2023

Wegen Drogenhandels in unmittelbarer Nachbarschaft soll ein Universitätsgebäude im Zentrum von Marseille vorübergehend geschlossen werden. Die Sicherheit der Studenten und des Personals könne nicht gewährleistet werden, heißt es in einem am Mittwoch bekannt gewordenen Schreiben des Universitätspräsidenten Eric Berton, das AFP vorliegt. Das Gebäude, das in einem der ärmeren Viertel von Marseille liegt, wird von etwa 1.500 Studenten genutzt.

Es soll von Freitag an zunächst für eine Woche geschlossen werden. Die Vorlesungen finden in dieser Zeit online statt. „In der Nähe wird immer mehr mit Drogen gehandelt“, sagte ein Mitarbeiter der Universität, der seinen Namen nicht nennen wollte. „Die Händler bieten lautstark ihre Ware an, es geht zu wie auf dem Fischmarkt“, erläuterte er. „Früher gab es auch schon Drogenhandel hier, aber es war diskreter“, sagte einer seiner Kollegen.

Die südfranzösische Hafenstadt Marseille hat seit Jahrzehnten ein Problem mit Drogenhandel. In jüngster Zeit haben die Gewalttaten im Drogenmilieu allerdings zugenommen. Seit Beginn des Jahres wurden bereits mehr als 40 Menschen getötet, unter ihnen einige Zufallsopfer.

Die Präfektur räumt ein, dass sich die Lage verschlimmert habe. Es seien aber zusätzliche Spezialkräfte im Einsatz, die täglich in dem Viertel unterwegs seien. (afp/dl)



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