Dritter Attentatsversuch auf Trump? Polizei dementiert Gerüchte über Sprengsatz auf Long Island

Im Nassau County weist die Polizei Gerüchte über einen angeblichen Sprengsatz nahe des Coliseums zurück. Dort sollte Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Mittwoch eine Rede halten. Die Angst vor einem weiteren Attentatsversuch ist enorm.
Nach einem mutmaßlich versuchten Attentat kehrt der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump auf die Wahlkampfbühne zurück.
Nach einem mutmaßlich versuchten Attentat kehrt der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump auf die Wahlkampfbühne zurück.Foto: Evan Vucci/AP/dpa
Von 18. September 2024

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Die Polizei auf der Insel Long Island in Nassau County im US-Bundesstaat New York hat Berichte über einen möglichen weiteren Attentatsversuch auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump dementiert. Über soziale Medien verbreiteten sich am Mittwoch, 18. September, zunächst Meldungen, wonach im Nassau Coliseum Sprengstoff aufgefunden worden sei.

Trump sollte dort eine Wahlkampfveranstaltung abhalten. Wenige Tage, nachdem der 45. Präsident der USA zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten zum Ziel eines Attentatsversuchs geworden war, haben die Gerüchte für erhebliches Aufsehen gesorgt.

Polizei nennt Berichte über Sprengstoff im Umfeld von Trump-Veranstaltung „unbegründet“

In einer Erklärung, die der Polizeipräsident von Nassau County, Patrick Ryder, veröffentlicht hat, hieß es, Berichte über den Fund von Sprengstoff seien „unbegründet“. Es werde allerdings eine Person verhört, die „möglicherweise einen Bombenspürhund in der Nähe des Geländes trainiert hat“. Auf X äußerte der Behördenleiter:

„Die Person mit dem Bombenspürhund hat fälschlicherweise gemeldet, dass Sprengstoff gefunden wurde, und diese Person befindet sich zurzeit in Polizeigewahrsam.“

Bereits in einer früheren Mitteilung hatte das Nassau County Police Department (NCPD) in einem Beitrag auf X Berichte über einen angeblichen Sprengsatz an der Veranstaltungshalle zurückgewiesen.

Nähere Angaben zum Sachverhalt selbst hat die Behörde jedoch nicht gemacht.

Lange Schlange vor der Halle

Wie die englischsprachige Epoch Times berichtet, hatte eine Person auf X zuvor die Behauptungen über Sprengstoff unter Berufung auf „Quellen in der Polizeibehörde“ aufgestellt. Demnach hätten Beamte „die Absperrung durchbrochen und ein blaues Fass entfernt“. Nähere Angaben waren jedoch auch in dieser Darstellung nicht enthalten.

Für Mittwochabend (Ortszeit) ist ein Wahlkampfauftritt von Donald Trump im Nassau Coliseum in Uniondale, New York, angesetzt. Bereits am Mittwochmorgen standen Anhänger des Präsidentschaftskandidaten in langen Schlangen an, um in die Veranstaltungshalle zu gelangen.

Sicherheitskräfte sind in erhöhter Alarmbereitschaft, nachdem bereits zum zweiten Mal im Laufe des Wahlkampfs bewaffnete Personen Trump offenbar nach dem Leben trachteten. Die Veranstaltung im Staat New York ist der zweite Auftritt des Kandidaten nach dem vereitelten Anschlag am vergangenen Sonntag.

Trump nie in direkter Sichtlinie des Attentatsverdächtigen

An jenem Tag wurde eine Person festgenommen, die an der Umzäunung des Golfplatzes mit einem SKS-Gewehr im Anschlag im Gebüsch gesessen hatte. Eine klare Sichtlinie zu Trump hatte der Betreffende nie. Als ein Secret-Service-Mitarbeiter die Person entdeckte, eröffnete er umgehend das Feuer. Der mutmaßliche Attentäter konnte fliehen, wurde aber nach etwa einer Stunde von Hilfssheriffs verhaftet.

Bei dem Tatverdächtigen handelte es sich um den 58-jährigen Ryan Wesley Routh aus Hawaii. Er wurde vorerst wegen des Besitzes einer Feuerwaffe als vorbestrafter Schwerverbrecher und des Besitzes einer Feuerwaffe mit unkenntlich gemachter Seriennummer angeklagt.

Der obsessive Unterstützer der Führung in Kiew und der teils neonationalsozialistisch beeinflussten ukrainischen Freiwilligenmilizen verweigert bisher die Aussage. Er soll zuvor selbst versucht haben, sich als Freiwilliger für die ukrainischen Streitkräfte zu verpflichten, sei von der Armee jedoch abgelehnt worden. Da das FBI die ihm zur Last gelegten Handlungen als Teilakte eines geplanten Anschlags auf Trump betrachtet, drohen ihm weitere Anklagen.

Weiter keine klaren Erkenntnisse über Motiv von Thomas Matthew Crooks

Zwei Monate zuvor hatte der 19-jährige Thomas Matthew Crooks in Butler, Pennsylvania, auf Trump geschossen, während dieser eine Rede hielt. Dabei verfehlte er den Präsidentschaftskandidaten nur knapp und tötete einen Veranstaltungsbesucher. Scharfschützen des Secret Service konnten Crooks ausschalten. Dieser überlebte den Attentatsversuch nicht.

Auch über sein Motiv herrscht Rätselraten. Er galt als zurückhaltend, Außenseiter und wenig politisch. Allerdings soll er in mehreren Ländern verschlüsselte Konten besessen haben.



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