Drahtzieher von Paris trieb Geld für IS ein
Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, soll vor seinem Tod offenbar Geld für die Aktivitäten der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) beschafft haben. In seiner Wohnung an der Hauptstraße von Molenbeek wurden im Januar 2014 ein Dolch, Pfefferspray, Einbruchswerkzeug und geklaute Nummernschilder gefunden. An die Wohnungstür waren Huldigungen an den IS gekritzelt.
So steht es in einer Gerichtsakte aus dem Sommer 2015, die dem „Spiegel“ vorliegt. Im Juli 2015 war Abaaoud wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und wegen der Entführung seines minderjährigen Bruders in Abwesenheit zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass Abaaoud in Belgien „wahrscheinlich“ kriminelle Taten begangen hatte, um Geld für den Dschihad in Syrien einzutreiben. Die Richter stellten außerdem fest, dass sich Abaaoud wie der „Chef einer Terroristengruppe“ verhalten hatte. In der Urteilsschrift heißt es weiterhin, dass „einige Elemente Anlass zu dem Verdacht geben, dass er, von nah oder fern, einer Zelle angehört, die sich darauf vorbereitet, ein Attentat oder Attentate in Belgien zu begehen“. Die mutmaßlichen Attentäter von Paris, Abdelhamid Abaaoud und Salah Abdeslam, kannten sich seit mehreren Jahren. Nach „Spiegel“-Informationen hatten sie zeitweise eine gemeinsame kriminelle Laufbahn und versuchten im Jahr 2010, im Raum Brüssel in eine Autowerkstatt einzubrechen. Abdelhamid Abaaoud starb am 18. November 2015 bei einer Razzia im Pariser Vorort Saint-Denis.
(dts Nachrichtenagentur)
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