Drahtzieher Salah Abdeslam: Warum er nur kurz verhört wurde?
Nur einmal soll Salah Abdeslam vor den Anschlägen in Brüssel vernommen worden sein. Und die Vernehmung durch die belgischen Behörden dauerte nur eine Stunde, berichtet "N24".
Die Festnahme hatte vier Tage vor dem Attentat stattgefunden, sodass die belgischen Behörden sich theoretisch mehr Zeit für die Vernehmung Abdeslams hätten nehmen können. Denn es handelte sich bereits aus damaliger Sicht bei dem 26-Jährigen um den mutmaßlichen Drahtzieher der Terror-Attacken in Paris.
Bei seinem Verhör im Gefängnis in Brügge hätte er sehr müde gewirkt und er hätte eine leichte Verletzung am Bein von seiner Festnahme davongetragen, die operiert worden war, so belgische Ermittler.
Das Verhör habe keine Hinweise auf die bevorstehenden Anschläge in Brüssel ergeben. Was daran gelegen haben könnte, dass die Ermittler bei der Befragung chronologisch vorgegangen seien und Abdeslam zunächst nur zu den Pariser Anschlägen befragt hätten.
Nun werden den belgischen Behörden schwere Pannen bei ihren Ermittlungen vorgeworfen. Ebenso sieht sich der französische Staatsanwalt Anschuldigungen ausgesetzt. Dieser habe unerlaubt Details aus den Vernehmungen ausgeplaudert, so Abdeslams Anwalt.
Belgische Ermittler kritisierten dieses Verhalten. Man hätte mehr Zeit gehabt, “wenn die Franzosen” dies nicht an die Presse weitergegeben hätten”, berichtet “Politico”. (dk)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion