Donald Trump: „Ich habe den Krieg gegen Weihnachten gestoppt“
In einem Interview mit dem Radiomoderator und früheren Gouverneur von Arkansas, Mike Huckabee, auf Newsmax hat Ex-US-Präsident Donald Trump für sich in Anspruch genommen, den „woken Krieg gegen Weihnachten“ für sich entschieden und eine weitere Verwässerung seines christlichen Gehalts vereitelt zu haben.
Es sei ihm gelungen, so Trump, den Gruß „Frohe Weihnachten“ wieder geläufig gemacht zu haben, nachdem dieser über Jahre hinweg immer mehr zugunsten des säkularisierten „Schöne Feiertage“ verdrängt worden wäre.
Donald Trump: „Jeder liebt Weihnachten“
Trump erklärte, es sei zu beobachten gewesen, wie vor allem große Warenhausketten die „woke“ Kultur begründet hätten, im Namen einer vermeintlich größeren „Inklusivität“ den Begriff „Weihnachten“ in der Kommunikation nach innen und außen durch „Festtage“ oder „Ferien“ zu ersetzen. „Diesen Läden war es peinlich, ‚Frohe Weihnachten‘ zu sagen“, sagte Trump, „das Geld der Leute haben sie trotzdem gerne genommen.“
Der frühere Präsident hatte seine Anhänger dazu ermuntert, nicht in Läden einzukaufen, die darauf verzichten, „Frohe Weihnachten“ zu wünschen. Dies habe mit dazu beigetragen, dass mehr Menschen keine Scheu mehr hätten, diesen Wunsch auszusprechen.
Amerikaner, so Trump, liebten das Fest – unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung. „Ob man Muslim, Christ oder Jude ist: Jeder liebt Weihnachten“, ist Trump überzeugt.
Atheistische Verbände klagten gegen Weihnachtsdekorationen
Seriöse statistische Erfassungen darüber, wer aus welcher ethnischen oder religiösen Community in den USA explizit „Frohe Weihnachten“ in Grußadressen verwendet, wer lediglich „Schöne Feiertage“ wünscht und wer beides kombiniert, existieren nicht.
In den vergangenen Jahren waren es vor allem atheistische Gruppierungen, die Prozesse gegen Kommunen und öffentliche Einrichtungen angestrengt hatten, wenn diese in ihren Weihnachtsdekorationen religiöse Motive verwendeten.
Erfolg hatten sie damit häufig in Fällen, in denen die Weihnachtsarrangements ausschließlich christliche Motive zeigten – wobei manche kommunale Verantwortliche die gerichtlichen Anordnungen auf deren Entfernung auch bewusst ignorierten.
In Fällen, in denen den religiösen Motiven auch nicht explizit christliche wie Rentiere, „Frosty der Schneemann“ oder moderne Santa-Claus-Darstellungen beigefügt wurden, scheiterten die Kläger, von denen viele nicht einmal aus den betroffenen Gemeinden kamen, meist bereits vor Gericht.
Krieg gegen Weihnachten – eine Domäne von Totalitaristen
Versuche, das Weihnachtsfest als solches zu verbieten oder damit verbundene Traditionen zu zerstören, waren in Europa vor allem vonseiten fundamentalistischer oder totalitärer Bestrebungen und Regime zu verzeichnen. Im Großbritannien der Mitte des 17. Jahrhunderts gab es unter der Führung von Oliver Cromwell Bestrebungen, das Singen von Weihnachtsliedern zu verbieten.
Grund dafür war der heidnische Ursprung des Weihnachtfests: Die Kirche hatte von der Konstantinischen Ära an sowohl die in vielen Kulturen verbreiteten Feste zur Wintersonnenwende sowie die Saturnalien des römischen Mithraskultes mit einem christlichen Rahmen versehen und diese in weiterer Folge als Weihnachtsfest inkulturiert.
Insbesondere die Saturnalien, das Fest des altrömischen Erntegottes Saturnus, waren jedoch eine Zeit der Gesetzlosigkeit und der Ausschweifungen, die mit dem heutigen Bild des Weihnachtsfestes als eines friedlichen Familienfestes wenig zu tun hatten.
Während Cromwell gegen das Weihnachtsfests wegen eines Mangels an religiöser Frömmigkeit zu Felde zog, bekämpften totalitäre Kräfte der europäischen Moderne es wegen seiner religiösen Bezüge.
Die Französische Revolution, die Bolschewiken in der Sowjetunion und die deutschen Nationalsozialisten versuchten jeweils, das Fest in ihrem ideologischen Sinne umzudeuten und so seiner religiösen Bedeutung zu berauben. Auch heute gehen kommunistische Regime wie in China oder Nordkorea gegen das Feiern religiöser Feste vor, unter anderem auch Weihnachten.
Jüdische und muslimische Gemeinden: Tolerieren, aber nicht feiern
Angehörige muslimischer oder jüdischer Familien verwenden zwar häufig „Frohe Weihnachten“ als Grußformel gegenüber christlichen Bekannten, Geschäftspartnern oder Arbeitskollegen, in manchen Haushalten tauchen sogar Weihnachtsbäume oder andere Dekorationselemente auf – das christliche Fest als solches feiern sie hingegen nicht.
In der islamischen Welt selbst hängt es von der Stärke des Einflusses radikaler Kräfte im jeweiligen Gebiet ab, inwieweit Weihnachtsdekorationen oder Weihnachtsfeiern in der Öffentlichkeit verbreitet oder möglich sind – dies reicht von aktiver Integration von Weihnachten in das Alltagsleben wie in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) bis hin zur blutigen Bekämpfung in Kriegs- und Krisengebieten oder Hochburgen fundamentalistischer Kräfte wie Somalia oder Afghanistan.
Für Juden ist es insbesondere in den USA zur Tradition geworden, am Weihnachtsabend in chinesische Restaurants essen zu gehen, die koschere Mahlzeiten anbieten, und anschließend Kinos zu besuchen. Dieses Ambiente bot ihnen einen Ort, um die eigene Identität in einem sicheren Umfeld zu wahren, die Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, Weihnachten jedoch ausblenden zu können.
In Europa waren Weihnachtsabende noch bis weit in das 19. Jahrhundert hinein Zeiten, in denen häufig Übergriffe meist unter Alkoholeinfluss stehender Mobs gegen jüdische Gemeinden und deren Angehörige stattfanden. Erst die amerikanischen Einflüsse trugen dazu bei, dass individuelle religiöse und familiäre Traditionen das zügellose Erbe der Saturnalien zurückdrängten.
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