Doch Labor-Ursprung? E-Mails an Fauci enthüllen Zweifel von Wissenschaftler

Neue E-Mails enthüllen: Während Dr. Fauci und seine Gruppe an offiziellen Terminen den natürlichen Ursprung von SARS-CoV-2 propagierten, äußerten sie in privaten E-Mails, dass ein natürlicher Ursprung von SARS-CoV-2 „höchst unwahrscheinlich“ sei und das Virus aus einem Labor in Wuhan stammte.
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Sicherheitspersonal vor dem Wuhan Institute of Virology – dem mutmaßlichen Ursprungsort des Coronavirus.Foto: HECTOR RETAMAL/AFP via Getty Images
Epoch Times22. Januar 2022
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Nach einem langen Prozess haben die Republikaner im US-Repräsentantenhaus erreicht, dass bisher geschwärzte private E-Mails an Dr. Anthony Fauci, den Top-Virologen, nun freigegeben wurden und eingesehen werden konnten. Diese zeigen, dass Fauci und andere hochrangige Gesundheitsbeamte die Theorie des natürlichen Ursprungs von SARS-CoV-2 zwar in der Öffentlichkeit förderten, aber privat diese Meinung nicht teilten.

Am 1. Februar 2020 gab es eine geheime Telefonkonferenz zwischen Fauci und einer kleinen Gruppe Spitzenwissenschaftler. Die Reaktionen im E-Mail-Form der Gruppe wurden bisher geheim gehalten. 

Den Wissenschaftlern Robert Garry und Michael Farzan aus dieser Gruppe gab das Vorhandensein einer Furin-Spaltstelle im COVID-19-Virus Rätsel auf. Eine solche Stelle wurde bisher bei natürlich vorkommenden, mit SARS verwandten Coronaviren nie beobachtet. Die Furin-Spaltstelle ist das entscheidende Merkmal, das SARS-CoV-2 die Fähigkeit verleiht, Menschen leicht zu infizieren.

„Von der Furinstelle beunruhigt“

Farzan, ein Immunologe, der 2005 den Rezeptor des ursprünglichen SARS-Virus (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom) entdeckte, schrieb in seinen Notizen, dass er „von der Furinstelle beunruhigt“ war. Es sei theoretisch zwar möglich, dass die Furin-Spaltstelle des Virus in der Natur entstanden sein könnte, aber dies sei „höchst unwahrscheinlich“. Seine Aufzeichnungen schickte er später an die anderen Spitzenwissenschaftler weiter.

Farzan arbeitet im Scripps-Labor, wie auch der Wissenschaftler Kristian Andersen. Er wird von Faucis Forschungszentrum finanziert. Wie bereits aus zuvor veröffentlichten E-Mails bekannt war, hatte Andersen Fauci am 31. Januar 2020 unter vier Augen mitgeteilt, dass das Virus künstlich hergestellt worden sei. Andersen hat später dennoch Faucis Ansatz für die Behauptung eines natürlichen Ursprungs unterstützt.

Farzan erklärte den leitenden Mitgliedern von Faucis Telekonferenzgruppe, dass für den Ausbruch und Verbreitung von SARS-CoV-2 die Übertragung von den Viren in Gewebekulturen auf menschlichen Zelllinien verantwortlich sein könnte. Die Übertragung müsste für eine längere Zeit stattgefunden haben – also in einem Labor.

Dies könnte zur unbeabsichtigten Schaffung eines „Virus führen, das für eine schnelle Übertragung zwischen Menschen vorbereitet wäre“. Dieses mutierte Virus würde wahrscheinlich eine spezifische „Anpassung an den menschlichen ACE2-Rezeptor durch wiederholte Übertragung“ aufweisen.

In einer kürzlich in der Wissenschaftszeitschrift „Nature“ veröffentlichten Studie wurde festgestellt, dass das COVID-19-Virus in einzigartiger Weise für die Infektion von Menschen geeignet ist, da es „von allen getesteten Arten die höchste Bindung an menschliches (h)ACE2 aufweist“.

Laienhaft ausgedrückt kam Farzan zu dem Schluss, dass die Pandemie wahrscheinlich aus einem Labor stammt, in dem lebende Coronaviren immer wieder durch menschenähnliches Gewebe übertragen wurden.

Dies hat die Mutation der Viren beschleunigt und schließlich dazu geführt, dass eines der mutierten Viren aus dem Labor entwichen sein könnte. Farzan schätzte die Wahrscheinlichkeit eines Lecks in einem Labor in Wuhan auf 60 bis 70 Prozent ein.

Aus den E-Mails geht hervor, dass Farzan wusste, dass das Labor in Wuhan diese Art von gefährlichen Experimenten in Labors der Stufe 2 durchführte, die einen sehr niedrigen Biosicherheitsstandard haben. 

Diese Tatsache wurde später vom Direktor des Labors in Wuhan, Shi Zhengli, im Juli 2020 zugegeben. Bemerkenswert ist, dass Farzan seit Beginn der Pandemie von Gesundheitsbehörden und Faucis Forschungszentrum Zuschüsse in Höhe von insgesamt fast 20 Millionen US-Dollar erhalten hat.

„Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie das in der Natur zustande kommt“

Weitere Enthüllungen in den neuen, nicht geschwärzten E-Mails stammen von Robert Garry, einem weiteren Wissenschaftler, der von Faucis Zentrum finanziert wird. Er hat den leitenden Mitgliedern der Telekonferenzgruppe unmissverständlich mitgeteilt, dass „ich mir wirklich kein plausibles natürliches Szenario vorstellen kann, wie man vom Fledermausvirus zu COVID-19 kommt“.

Garry verwies auf die Sequenzen, die in der Natur vorkommen müssten, und erklärte der Gruppe: „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie das in der Natur zustande kommt. Vergleichen Sie die Spikes auf Aminosäureebene – es ist erstaunlich“. 

Ein im Labor hergestelltes Virus würde die Daten für SARS-CoV-2 erklären, meint Garry. „Natürlich wäre es im Labor ein Leichtes, das perfekte 12-Basen-Insert zu erzeugen, das man haben wollte.“

Garrys Meinung nach könnte sich die Furin-Spaltstelle nur äußerst unwahrscheinlich auf natürliche Weise entwickeln. Es wäre jedoch einfach, sie im Labor herzustellen.

Der Hauptunterschied zwischen Farzans und Garrys Ansicht liegt darin, ob das Labor die Furin-Spaltstelle durch serielle Übertragung in menschenähnliches Gewebe oder durch direkte Einbringung der Stelle geschaffen hat. 

In jedem Fall hielten beide Wissenschaftler es für mehr als wahrscheinlich, dass das Virus aus dem Labor in Wuhan stammt und nicht in der Natur entstanden ist.

Nur das Wuhan-Institut weiß, was passiert ist 

Garrys privat geäußerte Ansicht ist umso bemerkenswerter, als er nur einen Tag zuvor, am 1. Februar 2020, an der Fertigstellung des ersten Entwurfs des Proximal Origin-Papiers mitgewirkt hatte. Darin steht, dass das Virus in der Natur entstanden war. 

Dieses Papier wurde für die Medien und das öffentliche Gesundheitswesen zum wichtigsten Beweis für einen natürlichen Ursprung des COVID-Virus.

Die Studie wurde am 16. Februar 2020 online veröffentlicht und schloss die Möglichkeit eines Laborlecks definitiv aus.

Einer von Garrys Co-Autoren für die Arbeit, Andrew Rambaut, wird ebenfalls in den neu geschwärzten E-Mails zitiert. In Übereinstimmung mit den beiden anderen Wissenschaftlern sagte Rambaut der Telekonferenzgruppe von Fauci, dass ihn die ungewöhnliche Furin-Spaltstelle ebenfalls beunruhigt habe. 

Im Gegensatz zu Garry oder Farzan spekulierte er jedoch, dass das Virus in einem anderen Tier, einem sogenannten Zwischenwirt, entstanden sein könnte.

Im Falle des ursprünglichen SARS-Virus sowie des Middle East Respiratory Syndrome (MERS)-Virus wurde der Zwischenwirt innerhalb weniger Monate gefunden. Für SARS-CoV-2 wurde bisher kein Wirt gefunden.

Rambaut erkannte auch sofort die Tatsache, dass die Furin-Spaltstelle „zu einem extrem fitten Virus beim Menschen geführt hat – daraus können wir auch ableiten, dass es für die Übertragung bei Fledermausarten nicht optimal ist“.

Rambaut beklagte den Mangel an Daten, die von den Wissenschaftlern in Wuhan weitergegeben wurden, und kam zu dem Schluss, dass nur das Institut für Virologie in Wuhan wisse, was passiert war.

(Mit Material von The Epoch Times USA/sza)



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