Dirk Müller: Nach Brexit setzt Brüssel Politik gegen Bürger fort – Londons Börse profitiert
Für die EU ist das Brexit-Referendum selbst gar nicht das Problem. Problematisch sei der “Eiertanz”, der jetzt in Großbritannien aufgeführt werde, meint Börsenexperte Dirk Müller gegenüber "N24". Nach wie vor wüsste man nicht, ob die Insulaner aus der EU austreten wollen oder nicht. Ungewiss sei auch, ob es danach zu einer neuen Abstimmung kommt.
Hätte man den Antrag bereits eingereicht, könnten sich Investoren und Unternehmen darauf einstellen. Doch wegen der Unklarheiten sei es völlig ungewiss, wie Großbritannien in einem Jahr aussehen werde. Industrie und “Häuslebauer” hätten ihre Investitionen runtergefahren – der Immobilienmarkt sei gelähmt.
Brüssel setzt Politik gegen Bürger fort – EU gefährdet
Nach dem Brexit-Referendum sei der Knall ausgeblieben, den Brüssel benötigt hätte. Dort würde man “Politik gegen die Bürger” machen. Europa müsse zusammengeführt werden, auch ohne Großbritannien. Doch mache man in Brüssel “trotzig” weiter. Daraus erwachse eine tatsächliche Gefahr für die Union.
Der Euro sei schon seit Jahren ein Problem. Es gebe eine Krise, die seit Jahren verschoben werde. Derzeit seien die Banken in größten Schwierigkeiten. Die italienischen Banken stehen schlechter da, als je zuvor.
Große Anspannung an der deutschen Börse
Entsprechend hätte man weiterhin Turbulenzen an der deutschen Börse zu erwarten. Man befürchtet ein Abfall bei den wichtigen Verkaufsmarken und damit einen deutlichen Abverkauf nach unten, berichtet Dirk Müller auf seinem YouTube-Kanal von Crashkurs.com.
Derzeit hoffe man, wieder Zeit zu gewinnen. Das laufe schon seit Jahren so. Man löse keine Probleme, sondern gewinne nur Zeit. Entsprechend sei die Anspannung da. Große Häuser fahren ihre Absicherungen hoch. Die Kleinanleger “gehen voll in den Markt rein”, was als negatives Zeichen zu werten sei.
Großbritannien kommt: Wenig Steuern, wenig Regulierung
Anders sehe es an der britischen Börse aus. Dort ginge es gerade aufwärts. In Großbritannien werden die Unternehmensteuern gesenkt. Es werde ein “Steuer-Paradies” geschaffen. Auf unter 15 Prozent soll die Körperschaftssteuer fallen. Vorher lag sie bei 20 Prozent. EU-weit liegt sie bei ca. 25 Prozent.
Niemand könne die Briten daran hindern, ein Unternehmens- und Banken-Paradies mit wenig Regulierung zu schaffen. Auf eine solche Entwicklung müsse man sich jetzt einstellen. Dies wäre auch ein Grund, warum es an der britischen Börse nach oben gehen würde.
Dort werde man jetzt Gas geben und die heimischen Unternehmen würden von der Politik verwöhnt. Das Brexit-Thema würde plötzlich in einem ganz anderen Licht gesehen. (dk)
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