Diplomatischer Erfolg für Peking: Türkei zensiert zukünftig alle China-kritischen Berichte
Ankara und Peking sind seit neuestem beste Freunde. Das geht aus dem Bericht eines ARD-Korrespondenten in Shanghai hervor.
Bei seinem Besuch in Peking machte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu deutlich, dass man in der Türkei keine anti-chinesischen Aktivitäten mehr zulassen werde. Und nicht nur das. Man wolle überdies „Maßnahmen ergreifen, um alle anti-chinesischen Medien-Berichte zu eliminieren.“
Für Peking ist das ein großer diplomatischer Erfolg, denn in den vergangenen Jahren hatten sich türkische Regierungen immer wieder kritisch gegenüber China geäußert, so die Tagesschau. Dabei ging es vor allem um die harte Politik gegenüber der muslimisch-uigurischen Minderheit in der nordwestchinesischen Region Xinjiang. In diesem Zusammenhang hat es auch in Istanbul immer wieder anti-chinesische Proteste gegeben.
Wie Ankara diesen politischen Kurswechsel umsetzen will, ist bisher nicht bekannt. Laut Tagesschau sitzen derzeit mindesten 160 Journalisten in der Türkei in Haft.
Die Türkei nähert sich damit in großem Stil den totalitären Verhältnissen in China, wo eine kritische und unabhängige Berichterstattung unmöglich ist. Besonders seit letztem Jahr gilt es dort als offiziell verordnete Politik, nur Gutes im Sinne der Partei und im Sinne des Staates zu berichten.
(mcd)
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