Dijsselbloem erteilt britischen Forderungen nach Zugang zu EU-Binnenmarkt Absage

Am Dienstag war ein Bericht eines Beraters der britischen Regierung bekannt geworden, wonach es fünf Monate nach dem Brexit-Referendum noch immer keine umfassende Strategie für den EU-Austritt gibt. Die Regierung wies diese Darstellung am Mittwoch erneut zurück.
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Eurogruppenchef Jeroen Rene DijsselbloemFoto: VLADIMIR SIMICEK/AFP/Getty Images
Epoch Times17. November 2016

Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem hat britischen Forderungen nach einem vollen Zugang zum EU-Binnenmarkt nach dem Brexit eine Absage erteilt.

Entsprechende Überlegungen des britischen Außenministers Boris Johnson bezeichnete Dijsselbloem am Mittwoch in der BBC als „intellektuell unmöglich“ und „politisch unerreichbar“. Dem Sender CNBC sagte er am Rande einer Konferenz in London, Johnson verhalte sich nicht „realistisch und fair den britischen Wählern“ gegenüber.

Johnson hatte der tschechischen Zeitung „Hospodarske Noviny“ gesagt, Großbritannien werde wohl die EU-Zollunion verlassen müssen, aber weiterhin Freihandel mit den EU-Staaten betreiben können. Er hielt außerdem daran fest, die europäische Einwanderung begrenzen zu wollen. Es sei ein „absoluter Mythos“ zu sagen, dass die Freizügigkeit eine der Säulen der EU sei.

Dijsselbloem sagte dazu, Johnson mache den Briten Angebote, die gar nicht zur Debatte stünden. Zugleich äußerte der Eurogruppenchef die Einschätzung, dass der Austrittsprozess länger als die vorgesehenen zwei Jahre dauern werde, nachdem das Austrittsgesuch offiziell eingereicht wurde.

Nach Angaben seines Sprechers sagte er bei der Konferenz, die Verhandlungen seien „komplex“ und würden dauern. CNBC sagte er zudem, die britische Regierung habe keinen Plan und keine fertig ausgearbeiteten Vorschläge für den EU-Ausstieg.

Am Dienstag war ein Bericht eines Beraters der britischen Regierung bekannt geworden, wonach es fünf Monate nach dem Brexit-Referendum noch immer keine umfassende Strategie für den EU-Austritt gibt. Die Regierung wies diese Darstellung am Mittwoch erneut zurück. „Ja, wir haben einen Plan“, sagte Premierministerin Theresa May im Parlament. Zu Details äußerte sie sich aber nicht. (afp)



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