„Die Geschichte liegt in Ihren Händen“: Joe Biden verabschiedet sich von der Nation
Mit dem Ende seiner Präsidentschaft hat Joe Biden einen Abschiedsbrief an die Amerikaner verfasst, in dem er auf seine vierjährige Amtszeit und seine über 50-jährige Karriere im öffentlichen Dienst zurückblickt. Der Brief, der wenige Tage vor seiner geplanten Abschiedsrede veröffentlicht wurde, ist zugleich ein persönlicher Appell an die Nation, den Glauben an die gemeinsame Stärke zu bewahren.
„Es war das Privileg meines Lebens, diesem Land über 50 Jahre zu dienen“, schreibt Biden. Er reflektiert seinen politischen Aufstieg vom bescheidenen Jungen aus Scranton, Pennsylvania, bis zum Präsidenten der Vereinigten Staaten: „Nur in Amerika kann ein Junge mit Stotterproblemen aus einfachen Verhältnissen eines Tages am Resolute Desk im Oval Office sitzen.“
Ein Präsident blickt zurück
In dem Brief zeichnet Biden die Herausforderungen seiner Amtszeit nach, darunter die Pandemie, wirtschaftliche Unsicherheiten und politische Spannungen. „Vor vier Jahren befanden wir uns in einem Winter voller Gefahren, aber auch voller Möglichkeiten“, schreibt er. „Wir waren inmitten der schlimmsten Pandemie seit einem Jahrhundert, der schlimmsten Wirtschaftskrise seit der Großen Depression und des schwersten Angriffs auf unsere Demokratie seit dem Bürgerkrieg.“
Biden hebt hervor, dass diese Krisen nur durch den Zusammenhalt der Amerikaner bewältigt werden konnten: „Doch wir haben uns als Amerikaner zusammengerauft und das durchgestanden. Wir sind stärker, wohlhabender und sicherer daraus hervorgegangen.“
Errungenschaften der Präsidentschaft
Der Präsident verweist auf zentrale politische Erfolge seiner Amtszeit. Dazu zählen wirtschaftliche Fortschritte wie die Schaffung von 16,6 Millionen neuen Arbeitsplätzen und die Wiederbelebung der amerikanischen Industrie: „Heute haben wir die weltweit stärkste Wirtschaft geschaffen. Die Löhne sind gestiegen. Die Inflation sinkt weiterhin. Die Produktion kehrt nach Amerika zurück.“
Er hebt auch Fortschritte bei der Senkung von Arzneimittelpreisen, der Ausweitung der Krankenversicherung und Maßnahmen im Bereich erneuerbare Energien und Waffensicherheit hervor.
Mit Blick auf die Zukunft unterstreicht Biden, dass die Verantwortung für die Entwicklung des Landes bei den Bürgern liegt: „Die Geschichte liegt in Ihren Händen. Die Macht liegt in Ihren Händen. Die Idee Amerikas liegt in Ihren Händen.“
Persönliche Botschaft und Abschied
Der Brief, den das Weiße Haus parallel zu einer Übersicht der Errungenschaften der Regierung Biden-Harris veröffentlichte, ist geprägt von Dankbarkeit und Optimismus. „Ich habe mein Herz und meine Seele diesem Land gewidmet und wurde dafür millionenfach mit der Liebe und Unterstützung des amerikanischen Volkes gesegnet“, schreibt Biden.
Zugleich erinnert er die Amerikaner daran, worauf es ankommt: „Wir müssen nur den Glauben bewahren und uns daran erinnern, wer wir sind. Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika, und es gibt einfach nichts, was wir nicht gemeinsam bewältigen können.“
Tradition und Ausblick
Am 15. Januar um 20:00 wird Biden eine Abschiedsrede aus dem Oval Office halten. Es gehört zur Tradition, dass scheidende Präsidenten ihren Nachfolgern eine persönliche Nachricht hinterlassen. Biden hat sich jedoch entschieden, wie Barack Obama vor ihm, zusätzlich einen Brief an die gesamte Nation zu richten.
Nach der Übergabe des Amtes hat Biden angekündigt, sich weiterhin in der Innenpolitik engagieren zu wollen. „Ich werde weder aus den Augen noch aus dem Sinn sein“, scherzte er vor Journalisten.
Mit diesem Abschied schließt Biden ein Kapitel seiner politischen Karriere – eines, das geprägt war von Krisen, Herausforderungen und dem Versuch, das Land trotz aller Spannungen zusammenzuführen. Sein Appell an die Nation ist zugleich eine Erinnerung daran, was Amerika in seinen Augen ausmacht: die Idee, dass alles möglich ist, wenn man zusammenarbeitet.
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