Die fünf Lehren aus dem Großen Preis von Brasilien
LEHRE 1: Rosbergs Lauf kommt zu spät
Fünf Pole Positionen in Serie, zwei Grand-Prix-Erfolge nacheinander – im WM-Kampf mit Lewis Hamilton ist Nico Rosberg zu spät richtig auf Touren gekommen. „Ich habe keine genaue Erklärung, warum es gerade jetzt so gut läuft“, räumte der Vize-Weltmeister nach seinem 13. Karriere-Sieg ein, „ich will aber, dass es so weiterläuft.“ Selbst sein Mercedes-Teamkollege zollte ihm Respekt. „Nico ist fantastisch gefahren“, sagte Hamilton, nachdem er auch im neunten Anlauf nicht im Land seines Idols Ayrton Senna gewinnen konnte.
LEHRE 2: Ferrari hat schon Riesenlust auf 2016
Der Kampf um die prestigeträchtige Fahrer- und Konstrukteurs-WM war schon vor der Dienstreise nach Brasilien entschieden. Mercedes will seinen Vorsprung auch 2016 beibehalten, Ferrari den Branchenführer stürzen. Man wolle künftig „als Favoriten“ in die Rennen gehen, beteuerte Sebastian Vettel. „Meine ehrliche Erwartung ist, nicht näher dran zu sein, sondern vor ihnen zu sein“, sagte sein Teamchef Maurizio Arrivabene angesprochen auf das künftige WM-Duell mit den Silberpfeilen.
LEHRE 3: Die Chemie zwischen Hülkenberg und Interlagos stimmt
Seit 2010 startet Nico Hülkenberg beim Brasilien-Rennen – und holte jedes Mal Punkte. Sein sechster Platz beschert Force India Rang fünf in der Konstrukteurswertung. „Das freut uns sehr, bedeutet auch ein bisschen mehr für die Teamkasse“, sagte der Emmericher zufrieden nach seinem „Maximum“ auf dem Autódromo José Carlos Pace.
LEHRE 4: Das Rennen in São Paulo ist ein stimmungsvolles Event
Die Begeisterung rund um den Traditionskurs ist hoch, die Piloten fühlen sich extrem gut aufgehoben. „Die Menschen hier sind sehr enthusiastisch“, sagte Ferrari-Star Sebastian Vettel. „Wir werden behandelt wie Superhelden.“ Die Besucherzahlen sind zufriedenstellend, da konnte der Veranstalter auch ruhigen Gewissens in die Modernisierung des Fahrerlagers investieren.
LEHRE 5: Mehr Überholvorgänge täten den Rennen gut
Sebastian Vettel und Lewis Hamilton sind davon felsenfest überzeugt. „Wir brauchen bessere Reifen“, forderte hierzu der Heppenheimer. Mit höherer Haltbarkeit der Pneus könne man stärker attackieren, Positionswechsel seien dann wahrscheinlicher. Mehr Überholvorgänge wären auch ein Wunsch von Hamilton, der am Sonntag keine richtigen Aussichten hatte, am führenden Nico Rosberg in Interlagos vorbei zu kommen. Etwas „müsse sich ändern“, verlangte der Brite. Allerdings glaubt er nicht so recht dran. „Die großen Chefs treffen die Entscheidungen“, sagte Hamilton. Nicht die Fahrer.
(dpa)
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