Die chinesische Internet-Blockade fordert die Internetfreunde weltweit heraus
Vergangene Woche nun hat das chinesische KPC-Regime sein offizielles Versprechen gebrochen, ausländischen Journalisten und Reportern unzensierten Zugang zum Internet bereitzustellen und damit den weltweiten Standard für freie Medien zu erfüllen. Natürlich empfinden das nun auch diejenigen als Herausforderung, die bisher noch an einen moderaten offenen Umgang mit den chinesischen Machthabern glaubten und immer noch hofften, dass die Welt mit ihren olympischen Spielen China öffnen kann und den Bürgern mehr Freiheit bringt.
Wer in China das Internet nutzt, vor allem in einem der zahllosen Internetcafes, wo die meisten Chinesen online gehen, der muss auf alles gefasst sein: vorzensierte Suchmaschinenergebnisse, geblockten Internetseiten und dem Besuch eines Uniformierten, wenn er Themen recherchiert, die einen guten chinesischen Staatsbürger nach dem Willen des KPC-Regimes nicht zu interessieren haben.
Freiheit und Internet für die Welt
Auch die letzten Internetspezialisten und Programmschreiber fühlen sich jetzt aufgerufen mit anderen vor ihnen die Internetblockade nicht nur zu durchbrechen, sondern diesen Durchbruch jedem zu ermöglichen, der nach China reist oder dort lebt. Das bringt mehrer Schwierigkeiten mit sich. Zum einen, das Umgehen, zum anderen, dass nach dem Durchbruch keine Spuren bleiben und dieser auch nicht festgestellt und zurückverfolgt werden kann. Und das alles muss so schnell sein, dass man in einem chinesischen Internet-Cafe vom vorbeilaufenden Kontrolleur und vom Netzwerk nicht erwischt wird.
Nun, Menschen wachsen mit ihren Anforderungen und so sind inzwischen einige Möglichkeiten für die unterschiedlichen Bedürfnisse unter Internet-Usern bekannt gemacht worden. Die letzte Variante bietet jetzt der bekannte deutsche CCC – ChaosComputerClub für Journalisten und Interessierte auch als Schulungswochenende. Ein Auszug aus ihrem Statement: „Zensur im Internet ist nicht nur ein ungerechter Versuch, Information zu kontrollieren. Zensur ist auch zum Scheitern verurteilt.“ Früh dran die Jungs.
Der CCC hat die Internet-Seite chinesewall.ccc.de ins Netz gestellt. Sie bietet Umgehungsmöglichkeiten für die „Great Firewall of China“ und detaillierte, bebilderte Bedienungsanweisungen. Da werden die verschiedenen Möglichkeiten erläutert, wie Proxy, Anonymisierungsdienste wie der von der Technischen Universität Dresden mitentwickelte „JAP“ oder das internationale Non-Profit-Projekt „Tor“ – „The Onion Router“, das schon über Jahre besteht. Diese kleinen Programme und Dienste verschlüsseln und mischen die Datenströme, so dass sie keinem einzelnen Computernutzer mehr zugeordnet werden können. Allerdings verringert sich das Surf-Tempo enorm.
Die TOR-Software ist kostenlos, wird vom CCC aber auch auf dem „Freedom Stick“ angeboten. Sie soll technisch eher unbedarften Internetnutzern das Durchbrechen der „Great Firewall“ ermöglichen – einfach einstecken und los geht’s. Und vor der Rückreise, kann man den USB-Stick weiterverschenken…
Dann gibt es auch noch den Weg über ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN), wie es ARD und ZDF und viele Firmen nutzen. Das ist eine Art interner Firmenschlauch, eine Art geschützter Tunnel durch das Internet, auf dessen Daten nur bestimmte Personen mit Passwörtern und manchmal auch Spezial-Software Zugriff haben.
Freiheit ist unbezahlbar – Global Internet Freedom Consortium
Seit über sieben Jahren hat eine ganz andere Gruppe, das Global Internet Freedom Consortium (GIFC) mit Sitz in den USA, allen Interessierten, Wissenschaftler, Journalisten und Freiheitsliebenden auf der ganzen Welt und auch für China und Iran einen kostenlosen und sicheren Weg bereitgestellt. Eine Reihe von Organisationen und Unternehmen haben ihre ganze Erfahrung zusammengeworfen um gemeinsam gegen einen „Goliath“ zu ziehen, der über einer Milliarde von Menschen das Recht auf Informationsfreiheit verwehrt – genau wie Pressefreiheit, Glaubensfreiheit und Menschenrechte.
Zu den Mitgliedern der GIFC gehören auch Anhänger von Falun Gong, einer unter dem kommunistischen Regime Chinas denunzierten, verbotenen und verfolgten Kultivierungsschule. Die GIFC finanziert sich durch Spenden. Alle Mitglieder arbeiten, so heißt es, unentgeltlich.
Das Consortium bietet ebenfalls zur Information eine täglich aktuelle Hitliste der Seiten, die durch ihre Software angesurft werden, die also das wahre Interesse der Freiheitssucher abbilden. Da finden sich von Platz 10 Yahoo über 9. YouTube auf 6. Epochtimes auf den ersten drei SecretChina, Google und Live.
Weitere Informationen:
Global Internet Freedom Consortium
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