Deutsches Militärschiff stoppt emiratischen Tanker auf Weg nach Libyen

Titelbild
Die Bundeswehr-Fregatte "Hessen" in Wilhelmshaven, Deutschland.Foto: David Hecker/Getty Images
Epoch Times11. September 2020

Die deutsche Fregatte „Hamburg“ hat im Rahmen der EU-Mission zur Kontrolle des Waffenembargos gegen Libyen einen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten kommenden Öltanker gestoppt. Die „MV Royal Diamond 7“ werde des Verstoßes gegen das von der UNO verhängte Embargo verdächtigt, teilte das Kommando der Marinemission „Irini“ am Donnerstag mit.

Der unter der Flagge der Marshallinseln fahrende Tanker wurde den Angaben zufolge 150 Kilometer nördlich der libyschen Stadt Derna in internationalen Gewässern aufgehalten. Er war demnach auf dem Weg in das libysche Benghasi. Bei dem Einsatz wurde das deutsche Marineschiff von der italienischen Fregatte „Margottini“ unterstützt.

Der Treibstoff an Bord der „MV Royal Diamond 7“ war nach Einschätzung des „Irini“-Kommandos für militärische Zwecke bestimmt. Deswegen handele es sich nach den UN-Kriterien um „militärisches Material“, das unter das Embargo falle. Für weitere Untersuchungen sollte das Schiff den Angaben zufolge in einen Hafen der EU eskortiert werden. Dieser Hafen wurde in der Mitteilung nicht benannt.

Die Vereinigten Arabischen Emirate stehen im libyschen Bürgerkrieg auf der Seite des Generals Chalifa Haftar, der die von der UNO anerkannte Einheitsregierung in Tripolis bekämpft. Haftars Truppen kontrollieren große Gebiete im Osten und Süden des Landes. In dem nordafrikanischen Staat herrschen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos und gewaltsame Konflikte. (afp)



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