Deutscher Prälat im Vatikan sexueller Übergriffe beschuldigt – Papst Benedikt hat geschwiegen

Über Jahre hinweg soll der Vatikan von sexuellen Übergriffen auf Priester in seinem Staatssekretariat gewusst haben, doch weder bei der kirchlichen Justiz noch der Staatsanwaltschaft die Täter angezeigt haben.
Titelbild
Papst Benedikt XVI., flankiert vom Präfekten des Päpstlichen Hauses und seinem ehemaligen persönlichen Sekretär Georg Gänswein.Foto: Franco Origlia/Getty Images
Epoch Times31. Oktober 2019

Schwere Vorwürfe erschüttern den Vatikan. Nach ihnen soll der damalige Papst Benedikt während seiner achtjährigen Amtszeit zusammen mit seinem Privatsekretär Georg Gänswein über Jahre hinweg von sexuellen Übergriffen im Staatssekretariat des Vatikans in Rom gewusst haben, doch sie weder bei der kirchlichen Justiz noch der Staatsanwaltschaft angezeigt haben. Dies berichtet die „Bild“-Zeitung.

Stattdessen, so der Vorwurf weiter, wurde der mutmaßliche Sextäter – ein deutscher Prälat – aus der betreffenden Abteilung des vatikanischen Staatssekretariats einfach durch die Vatikan-Führung ins Ausland als päpstlicher Diplomat versetzt.

Nach erneuten sexuellen Vorwürfen dort wurde er schließlich zurück in sein deutsches Heimat-Bistum versetzt.

Opfer wirft Vatikan jahrelange Vertuschung vor

Eines der Opfer, ein Priester, wirft dem Vatikan jahrelange Vertuschung vor. Sie hätten ihm auch gesagt, dass dies zum Wohl der Kirche geschehe, zitiert ihn die „Bild“-Zeitung.

Es spricht viel dafür, dass der beschuldigte Prälat ein Wiederholungstäter ist. Unter dem Vorwand, Priester zu unterstützen, nötigt er sie durch seine Stellung im Vatikan zu sexuellen Handlungen. Ich habe beantragt, weitere Opfer als Zeugen zu vernehmen“, so der Münchner Rechtsanwalt Alexander Stevens gegenüber BILD.

Gänswein beteuerte gegenüber dem Blatt, er habe den Personalchef von Papst Benedikt über die Vorwürfe informiert. Doch der kann sich an diesen Vorfall nicht erinnern. Nun liegt der Fall bei einer Staatsanwaltschaft vor.

Sexuelle Übergriffe, nahe den päpstlichen Gemächern

Wie aus den Vernehmungen dort bekannt wurde, sollen die sexuellen Übergriffe nur wenige Meter von den päpstlichen Gemächern in Büroräumen des vatikanischen Palastes geschehen sein.

Wie aus dem Bericht des Rechtsanwaltes hervorgehen soll, hätte der Prälat dem Priester mehrfach Zungenküsse aufgenötigt.

Währenddessen soll der Beschuldigte mit der einen Hand die Geschlechtsteile seines Opfers gequetscht haben, während er mit der anderen Hand dessen Hals so stark würgte, dass der Priester sich nicht erwehren konnte.

In einer anderen Situation soll der Prälat seinen Penis auf seinen Schreibtisch gelegt und den Priester aufgefordert haben, das Geschlechtsteil mit seinem Schuh zu malträtieren.

Wie aus dem Schreiben hervorgeht, belasten die Erlebnisse den Priester seitdem stark.

Zweiter Priester erhebt ebenfalls schwere Anschuldigungen

Ein zweiter Priester aus dem vatikanischen Staatssekretariat, der ebenfalls Opfer des deutschen Prälaten geworden sein soll, äußerte der „Bild“-Zeitung gegenüber, dass er im Haus Santa Martha gegenüber der Wohnung des Prälaten im zweiten Stock wohnte.

Der Prälat hätte sein Schutzpatron sein wollen und ihn vor anderen Priestern im Vatikan schützen wollen. Der Prälat hätte sich dabei als reich und mächtig ausgegeben. Die sexuellen Handlungen, die er dann schildert, ähneln den Handlungen des zuvor genannten Falles.

Sieben Jahre soll der damalige Privatsekretär von Papst Benedikt – Erzbischof Gänswein – nachweislich von den sexuellen Übergriffen gewusst haben.

Deckte der Vatikan den Prälaten als Gegenleistung für die Wahlhilfe

Als mutmaßliches Vertuschungsmotiv gibt die Bild-Zeitung an, dass der beschuldigte Prälat Kardinal Joseph Ratzinger im Jahr 2005 half, Widerstände gegen seine Wahl zum Papst zu beseitigen. Als Gegenleistung für die Unterstützung könnte der Prälat daraufhin geschützt worden sein, so BILD.

Erzbischof Gänswein lehnt eine Stellungnahme zu den Vertuschungs-Vorwürfen laut der Bild-Zeitung ab. Der beschuldigte Prälat bestreitet die Vorwürfe und lässt seine Ämter in Absprache mit seinem Bistum ruhen. (er)

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Aus der chinesischen Überlieferung sind seit tausenden von Jahren unterschiedliche Techniken bekannt, wie Menschen überlistet werden können. Die 36 Strategeme, die aus der Ming-Dynastie (1368-1644) stammen, haben es bis in das heutige Management geschafft. Die aktuellen Strategeme finden sich in diesem Buch des Epoch Times Verlages.

Der erste Schritt zur Zerstörung der Menschheit ist die Trennung der Verbindung zwischen Mensch und Gott. In Wirklichkeit haben die Maßstäbe der menschlichen Moral, die Kultur, die Gesellschaftsstruktur und das vernünftige Denken jedoch alle ihren göttlichen Ursprung. Im reißenden Fluss der Geschichte wirkt der Glaube an die Götter wie eine starke Ankerkette und er bewahrt die Menschheit davor, in den Wellen unterzugehen.

Der britische Philosoph Edmund Burke sagte: „Wenn Menschen Gott spielen, dann verhalten sie sich momentan wie die Teufel.“ Der Atheismus verlockte überhebliche Menschen tatsächlich, Gott zu spielen, und zum Versuch, das Schicksal anderer und der Gesellschaft unter ihre Kontrolle zu bringen. Genau darum geht es im 6. Kapitel dieses Buches …

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Im Kapitel 6 geht es um: „Religiöses Chaos – Die Unterwanderung des ehrlichen Glaubens“. Foto: Epoch Times

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion