Deutscher Außenminister fordert von China Aufklärung über Ursprung des Corona-Virus

"Die ganze Welt hat ein Interesse, dass der genaue Ursprung des Virus geklärt wird", erklärt Bundesaußenminister Heiko Maas. Er ruft China dazu auf, sich an der Aufklärung über den Ursprung der Corona-Pandemie zu beteiligen.
Titelbild
Außenminister Heiko Maas.Foto: Filip Singer - Pool /Getty Images
Epoch Times3. Mai 2020

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat China dazu aufgerufen, sich an der Aufklärung über den Ursprung der Corona-Pandemie zu beteiligen. „Die ganze Welt hat ein Interesse, dass der genaue Ursprung des Virus geklärt wird“, sagte Maas den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben).

„Fundierte Antworten darauf muss aber die Wissenschaft geben, nicht die Politik“, fügte Maas hinzu. China könne hier unter Beweis stellen,

wie transparent es mit dem Virus tatsächlich umgehen will“.

Den chinesischen Behörden zufolge ging das Coronavirus von einem Wildtiermarkt in Wuhan auf den Menschen über. Seit längerem gibt es auch Spekulationen, das Virus könnte in einem Labor in Wuhan entstanden sein. China selbst bestreitet die Vorwürfe vehement.

Arbeitsausschuss China der Gesellschaft für Menschenrechte

Am 24. April wandte sich der Arbeitsausschuss China der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte mit einem offenen Appell an die Deutsche Bundesregierung und die Bundestagsabgeordneten. Darin hieß es:

„Chinesische Ärzte, die zeitnah nach Bekanntwerden des ersten Infektionsfalles in Wuhan vor der neuen Krankheit gewarnt hatten, wurden weggesperrt. Den Medien wurde nicht erlaubt, über die aktuelle Lage und über die Schwere dieser Infektionskrankheit zu berichten. Erst sechs Wochen nach dem ersten Infektionsfall und nachdem rund fünf Millionen Wanderarbeiter, Studenten und Bürger von Wuhan sich anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes auf den Weg machten, um Freunde und Verwandte in aller Welt zu besuchen, ergriffen chinesische Behörden erste Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Aber das Coronavirus war schon auf dem Weg, China und die ganze Welt zu befallen.“

„Die Ursache für diese weltweite Katastrophe liegt zum größten Teil an Pekings Desinformations- und Vertuschungspolitik“, sagte Hubert Körper vom Arbeitsausschuss China der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte IGFM in Deutschland.

Verschwiegene Todesfälle

Ein hoher Prozentsatz aller Infektionen hätte vermieden werden können, wenn die chinesische Regierung zeitnah und angemessen reagiert hätte. Davon ist der Ausschuss-Vertreter der IGFM überzeugt. Stattdessen täusche man aus Angst vor Macht- und Prestigeverlust das eigene Volk sowie die internationale Staatengemeinschaft. Und das selbst auf die Gefahr hin, dass unzählige Menschen infiziert werden und durch COVID-19 den Tod finden.

„Inzwischen redet auch der Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, dem kommunistischen Regime nach dem Mund und verliert so seine Glaubwürdigkeit“, kritisiert Körper. Offenbar stehe die WHO schon voll und ganz unter der Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas.

Chinesischen Insiderinformationen zufolge sollen allein in Wuhan seit dem 23. März in den sieben staatlichen Beerdigungsinstituten etwa 40.000 Urnen mit Asche an Hinterbliebenen ausgegeben worden sein. Ziehe man jene Sterbefälle, die im Jahresdurchschnitt täglich in Wuhan auftreten, ab, so komme man seit dem 23. Januar, also seit der Abriegelung Wuhans, bis zum 23. März auf eine Zunahme von mehr als 30.000 Verstorbenen, heißt es im Appell der IGFM. Außerdem werde berichtet, dass Wuhans Krematorien täglich 24 Stunden auf Hochtouren laufen würden und dass zahlreiche mobile Krematorien in der Provinz Hubei in Betrieb genommen wurden.

Die aber vielleicht bedeutendste Information stamme von Chinas größten Mobilfunkbetreibern. Laut deren offiziell veröffentlichten Statistiken sollen seit Beginn der Corona-Krise in China die Anzahl der Handynutzer um über 20 Millionen zurückgegangen sein – „eine schier unglaublich hohe Anzahl und dies unter Berücksichtigung der totalen Abhängigkeit chinesischer Bürger vom Smartphone“, so Körper weiter.

Neue Beziehungen zu China gefragt

Es gehe auch nicht in erster Linie um finanzielle Wiedergutmachung, sagte Körper gegenüber Epoch Times. Vielmehr seien es die ideellen Schäden, die durch COVID-19 entstanden sind. Dazu zählen beispielsweise die Beeinträchtigung des gesellschaftlichen Lebens, die Einschränkung der Freiheitsrechte, der Stillstand des gesamten Bildungswesens, fahrlässige Tötung, gesundheitliche Langzeitschäden und mehr.

Es sei zu befürchten, dass nach der überstandenen Corona-Krise in einigen Monaten weder Deutschland noch irgendein anderer europäischer Staat ernsthafte Konsequenzen in den Beziehungen zu China ziehen werde und stattdessen weiter „business as usual“ betrieben werde. Der Ausschuss appelliert: „Die westliche Welt muss endlich aufwachen und das kommunistische Regime Chinas für seine Verbrechen zur Rechenschaft ziehen.“ (afp/ks)

 



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