„Der Vorherrschaft des Englischen entgegenwirken“: Sprachschützer fordern mehr Deutsch in EU-Institutionen nach Brexit
Die deutsche Sprache sollte eine stärkere Rolle in EU-Einrichtungen nach dem Austritt Großbritanniens spielen, meinten Sprachschützer am Dienstag in Dortmund.
„Wir sehen den bevorstehenden Brexit als eine Gelegenheit, der Vorherrschaft des Englischen entgegenzuwirken“, erklärte der Verein Deutsche Sprache. „Die anderen Sprachen, darunter besonders die deutsche“, sollten „wieder mehr zur Geltung“ gebracht werden.
Auch müsse „die Hervorhebung der englischen Sprache in der symbolischen Außendarstellung der EU-Institutionen, wo sie gleichsam als eines der Wahrzeichen der EU immer noch erscheint, beendet werden“, forderte der Verein.
Er rief „die EU-Gremien dazu auf, in ihrem eigenen Sprachverhalten die Sprachenvielfalt der EU stärker zum Ausdruck zu bringen“. Die deutschsprachigen Länder sollten sich „für einen angemessenen Rang der deutschen Sprache in der EU“ einsetzen.
Nach Angaben der Sprachschützer ist Deutsch in der EU mit rund 20 Prozent die am weitesten verbreitete Muttersprache. Englisch werden demnach nach dem Brexit nur noch etwa ein Prozent der EU-Bürger als Muttersprache sprechen. (afp)
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