Der lange Arm Chinas

NEW YORK – Veranstaltungen zur Unterstützung des Austritts aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) im Chinatown des New Yorker Stadtteils Flushing wurden am vergangenen Wochenende und am Montag Ziel von Attacken chinesischer Rowdys.

Die Kundgebungen anlässlich des Überschreitens der Marke von „mehr als 36 Millionen Austritten aus der KPCh“, hatten das Ziel, Chinesen und Einheimische über die wahren Hintergründe des kommunistischen Unrechtsregimes aufzuklären. Interessierte hatten dort die Gelegenheit aus den drei Organen der KPCh auszutreten – auf Wunsch auch unter falschem Namen.

Bis zu 60.000 solcher Austrittsbekundungen erhält das „Quit CCP Center“ täglich, die meisten per Internet. Jeder, der diesen Schritt vollzieht, erhält eine Nummer, die er beim Fall des Kommunismus als Nachweis vorzeigen kann. Manchen Chinesen hilft diese sogar schon jetzt bei der Einreise in die USA.

Mit Zeitungen und Broschüren informierte Nick Guy Ronstron aus England am Montag an den Infoständen vor dem Quit CCP Center die Passanten über die tatsächliche Situation in China. „Wir sind gekommen, um mit den Chinesen über die aktuellen Geschehnisse in China zu reden und ihre Fragen zu beantworten“, erklärte Ronston. „Chinesen können uns Westler hier fragen, wie wir die Situation in ihrem Heimatland verstehen.“

Doch „plötzlich hatte sich eine Menschenmenge versammelt“, erinnert sich Ronstron. „Ich bin auch zu ihnen gegangen, um Informationsmaterialien zu verteilen. Zunächst waren es nur etwa fünfzig, aber in zehn bis zwanzig Minuten haben sich etwa zweihundert Leute zusammen gefunden.“ Die Menge habe geschrien und sei ziemlich wütend gewesen.

„Etwa zehn bis zwanzig Leute schienen die Hauptverantwortlichen gewesen zu sein.“, meinte Ronstron. „Eine junge Frau warf mit Eiern. Als die Polizei ihre Tasche beschlagnahmt hatte, fanden sie vier Eierkartons mit je zwölf Eiern.“

Einige der Teilnehmer bedrohten die Mitarbeiter des „Quit CCP Centers“ und versuchten sie einzuschüchtern

Es wird vermutet, dass die Teilnehmer der Demonstration direkt den Organen der Kommunistischen Partei unterstellt sind. Bei ähnlichen Vorkommnissen in der Vergangenheit kamen auch oft bezahlte Studenten zum Einsatz, die bei Nichtteilnahme Konsequenzen für ihre Aufenthaltsgenehmigung im Ausland befürchten mussten.

Bei einer Kundgebung vor der Bücherei in Flushing am Samstag kam es zu einer ähnlichen Szene. Transparente auf Englisch und Chinesisch riefen zum Austritt aus der KPCh auf und einige Schilder warben für die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“. Das 2004 von der Epoch Times veröffentlichte Buch legt den Ursprung, die Geschichte und die Verbrechen der KPCh dar. Nach etwa einer Stunde hatte sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Gruppe von zweihundert bis dreihundert Menschen versammelt.

Rong Yi, Bürgerin von New York und Vizepräsidentin des „Globalen Büros für den Austritt aus der KPCh“ betonte, dass es die Chinesen dieses Mal darauf angelegt hätten, die chinesische buddhistische Lehre Falun Gong zu verunglimpfen. Viele der Mitglieder der in China seit 1999 verbotenen und brutal verfolgten Lehre arbeiten ehrenamtlich für das Center. „Falun Gong-Praktizierende sind inzwischen eine führende Kraft geworden, um die Chinesen über die wahre Natur der kommunistischen Organisationen zu informieren. Sie organisieren Stände und versuchen ihnen den Austritt aus den Organen der Partei zu erleichtern.“

Nach den Angaben Frau Yis, hätten die Chinesen bei den gut koordinierten und gut organisierten Protesten Falun Gong „verflucht“ und sie “Betrüger!“ genannt. Einige von ihnen hielten Schilder hoch, auf denen zu lesen war : “Ohne KPCh kein China“.

Die Seite für den Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas auf

chinesisch: http://tuidang.epochtimes.com/

und auf englisch: http://ninecommentaries.com/