Demonstranten in Hongkong blockieren Berufsverkehr – Uni-Boykott für zwei Wochen geplant

Im Berufsverkehr haben Demokratie-Aktivisten in Hongkong für Chaos an U-Bahn-Stationen gesorgt. In schwarz gekleidete Demonstranten hielten am Montag U-Bahnen von der Weiterfahrt ab und sorgten so für erhebliche Verspätungen.
Titelbild
Die Polizei greift auch in einem Zug auf der Station Tung Chung MTR in Hongkong an, nachdem Demonstranten am 1. September 2019 die Transportwege zum Hong Kong International Airport blockiert haben.Foto: Anthony Kwan/Getty Images
Epoch Times2. September 2019

Mitten im Berufsverkehr haben Demokratie-Aktivisten in Hongkong mit Protestaktionen an U-Bahnhöfen Chaos ausgelöst. In schwarz gekleidete Demonstranten hielten am Montag U-Bahnen von der Weiterfahrt ab und sorgten so für erhebliche Verspätungen. Die Protestbewegung rief zudem zu einem neuen Generalstreik auf.

Für den Nachmittag kündigten prodemokratische Studenten eine Demonstration an. An den Universitäten in der chinesischen Sonderverwaltungszone soll an diesem Montag der Unterricht nach der Sommerpause wieder beginnen. In der Protestbewegung engagierte Studenten planen jedoch einen zweiwöchigen Uni-Boykott.

In Hongkong gibt es seit drei Monaten Massenproteste für mehr Demokratie und gegen eine wachsende Einflussnahme Pekings.

Die neue Protestaktion an den U-Bahnhöfen folgte auf ein von schweren Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten geprägtes Wochenende. Am Samstag war eine Kundgebung eskaliert, als einige Demonstranten auf einer Hauptverkehrsstraße nahe dem Hongkonger Polizeihauptquartier eine Barrikade in Brand setzten. Die Polizei setzte Tränengas, Schlagstöcke und Wasserwerfer mit blauer Farbe gegen die Demonstranten ein. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte eine Untersuchung der Polizeigewalt.

Am Sonntag blockierten Aktivisten erneut mehrere Verkehrsverbindungen zum Flughafen; mindestens ein Dutzend Flüge wurden gestrichen.

Mit Blick auf den Aufruf der Protestbewegung zu einem erneuten Generalstreik am Montag warnte die Hongkonger Airline Cathay Pacific ihre Mitarbeiter davor, ihre Arbeit niederzulegen. Ein Generalstreik am 5. August, bei dem das Leben in der ansonsten emsigen Metropole nahezu stillstand, war von der Gewerkschaft der Flugbegleiter unterstützt worden. Cathay Pacific hat seither mindestens vier Mitarbeitern gekündigt, die die Protestbewegung unterstützten. (afp)



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