Das neue US-Regierungsteam – „Ära für Blankoschecks an die Ukraine ist vorbei“

Donald Trump kündigte im Wahlkampf Abschiebungen und eine harte Linie gegenüber China an. Die ersten Personalien für seine zweite Amtszeit werden nun bekannt.
Das Weiße Haus in Washington. US-Bürgern und Institutionen sind ab sofort Transaktionen mit der russischen Zentralbank verboten.
Das Weiße Haus in Washington. In der Außenpolitik zeichnet sich ab, dass eine harte Position gegenüber China und dem Iran zu einem Schwerpunkt von Trumps zweiter Amtszeit werden wird.Foto: Patrick Semansky/AP/dpa
Epoch Times12. November 2024

Donald Trumps Regierungsmannschaft nimmt mit ersten Personalien Gestalt an. Die bisher bekanntgewordenen Außenpolitiker in seinem Team nehmen eine harte Haltung gegenüber China ein.

In der Innenpolitik geht es darum, die vom designierten Präsidenten Trump angekündigte Abschiebung von Migranten aus den USA umzusetzen. Ein Ausbau der Förderung von Öl und Gas steht auch an.

Stephen Miller: Kriminelle Migranten, Kartelle und Gangs aus dem Land vertreiben

Stephen Miller, der schon in Trumps erster Amtszeit für eine Abschiebung von Migranten auftrat, bekommt eine Position im Weißen Haus.

Diesmal solle er stellvertretender Stabschef des künftigen US-Präsidenten werden, berichteten unter anderem der Nachrichtensender CNN und die „New York Times“. Miller werde weitreichende Kompetenzen bekommen, eine Bestätigung vom Senat ist nicht notwendig.

Bei einem von Trumps Wahlkampf-Events rief Miller der Menge zu: „Amerika ist für Amerikaner – und nur für Amerikaner.“ Trump werde kriminelle Migranten, Kartelle und Gangs aus dem Land vertreiben, sagte er.

Mike Waltz: Verfechter einer harten China-Politik

Mit den bisher bekanntgewordenen Personalien in der Außenpolitik zeichnet sich ab, dass eine harte Position gegenüber China – und auch Iran – zu einem Schwerpunkt von Trumps zweiter Amtszeit werden wird.

So soll der republikanische Abgeordnete Mike Waltz Medienberichten zufolge Nationaler Sicherheitsberater im Weißen Haus werden. Er bezeichnete erst wenige Tage vor der Präsidentenwahl in einem Meinungsbeitrag im Magazin „Economist“ China als „größten Rivalen“ der USA.

Der nächste US-Präsident müsse rasch die Kriege in der Ukraine und in Nahost zum Abschluss bringen, um sich auf China zu fokussieren, argumentierte er.

Zugleich schrieb Waltz im vergangenen Jahr mit Blick auf die republikanische Mehrheit im Abgeordnetenhaus: „Die Ära der Blankoschecks für die Ukraine vom Kongress ist vorbei.“

Die europäischen Länder sollen einen größeren Beitrag leisten. Zugleich meinte er, die USA hätten gegen Russland das Druckmittel, die Einschränkungen für den Einsatz an die Ukraine gelieferten amerikanischen Waffen aufzuheben.

Rubio wahrscheinlicher Außenminister

Zu seinem Außenminister will Trump laut Medienberichten den für seine harte Haltung gegenüber China und dem Iran bekannten Senator Marco Rubio machen. Die „New York Times“ und der Sender NBC schränkten zugleich ein, Trump könne es sich auch noch anders überlegen.

Als aussichtsreicher Anwärter auf den Posten war in den vergangenen Tagen auch Richard Grenell gehandelt worden, der ehemalige US-Botschafter in Deutschland.

Elise Stefanik als UN-Botschafterin

Neue US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen in New York soll die republikanische Abgeordnete Elise Stefanik werden. Die 40-Jährige ist in den vergangenen Jahren immer wieder als loyale Verbündete Trumps in Erscheinung getreten.

Lee Zeldin für US-Umweltbehörde

Nächster Chef der US-Umweltbehörde EPA soll ebenfalls ein langjähriger Unterstützer Trumps werden, der ehemalige Kongressabgeordnete Lee Zeldin. Er werde „schnelle und faire“ Entscheidungen zur Lockerung von Regulierungen treffen, kündigte der designierte Präsident an.

Zugleich werde er aber die „höchsten Umweltstandards einhalten“, um den USA die sauberste Luft und das sauberste Wasser auf dem Planeten zu sichern.

Für seine zweite Amtszeit kündigt der Republikaner Trump einen weitreichenden Ausbau der heimischen Förderung von Öl und Erdgas an. Medienberichten zufolge sollen dafür auch Umweltregeln gelockert werden. Auch soll Trump erneut den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen anstreben.

Nach seinem Wahlsieg vergangene Woche soll Trump am 20. Januar für eine zweite Amtszeit als Präsident vereidigt werden. (dpa/red)



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