Dänemark will gesetzliche Frist für Abtreibungen auf 18 Wochen verlängern

Ein Gesetzesvorschlag in Dänemark soll zur Abtreibung wird dem dänischen Parlament in der Sitzungsperiode 2024/2025 vorgelegt werden. Demnach soll Abtreibung für Minderjährige ab 15 Jahren ohne Erlaubnis der Eltern ermöglicht und die Frist für Abtreibungen auf 18 Wochen ausgeweitet werden.
Eine Expertenkommission ist für die Legalisierung von Abtreibungen in einer frühen Phase.
Dänemark plant eine Änderung seines Gesetzes zu Abtreibungen.Foto: Marijan Murat/dpa
Epoch Times3. Mai 2024

Dänemark will die gesetzliche Frist für Schwangerschaftsabbrüche von zwölf auf 18 Wochen verlängern. „Nach 50 Jahren ist es an der Zeit, dass wir die Regeln zur Abtreibung ändern und das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung stärken“, erklärte die dänische Gesundheitsministerin Sophie Löhde am Freitag.

Überdies sollen junge Däninnen im Alter von 15 bis 17 Jahren das Recht bekommen, ohne das Einverständnis ihrer Eltern eine Abtreibung vornehmen zu lassen.

Das Gesetzesvorhaben wird von der gesamten Links-Opposition im Parlament unterstützt, so dass eine Verabschiedung mit großer Mehrheit erwartet wird. Es soll in der Sitzungsperiode 2024/2025 dem Parlament vorgelegt werden und am 1. Juni 2025 in Kraft treten.

Die Präsidentin des dänischen Ärzteverbands, Camilla Rathke, begrüßte die Veränderung. „Von nun an werden Frauen die Zeit und das Recht haben, darüber nachzudenken, was geschehen soll“, sagte sie der Nachrichtenagentur „Ritzau“.

Ethikrat stimmte letztes Jahr einer Verlängerung auf 18 Wochen zu

Das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch wird in mehreren Ländern der Welt infrage gestellt oder ist verboten. In Dänemark hatte sich im vergangenen Herbst eine Mehrheit der Mitglieder eines Ethikrates für eine Verlängerung des Zeitraumes ausgesprochen, in dem eine Abtreibung erlaubt ist.

„Eine Grenze von 18 Wochen lässt immer noch einen beträchtlichen Spielraum in Bezug auf die Lebensfähigkeit um die 22. Woche herum“, erklärte der Rat.

In Westeuropa erlauben Großbritannien und die Niederlande mit jeweils einer Frist von 24 die spätesten Schwangerschaftsabbrüche. Danach kommt Island mit 22 Wochen. In Deutschland sind Abtreibungen nach Paragraf 218 des Strafgesetzbuchs im Grundsatz verboten. Sie bleiben aber bis zur zwölften Schwangerschaftswoche nach einer Pflichtberatung straffrei. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion